Schloss und Park Sanssouci

Zu den berühmtesten Schlossanlagen der Welt zählt der Park Sanssouci mit dem Sommerschloss, das Friedrich der Große 1744 vor den Toren von Potsdam anlegen ließ. Den besonderen Reiz des Parks machen neben dem Terrassengarten und exotische Gehölze gestalterische Elemente wie Wasserspiele und Skulpturen aus.

Schloss Sanssouci mit den Terrassengärten

Zu erreichen sind Schloss und Park Sanssouci mit dem Bus 695 ab Bahnhofsvorplatz – an den Wochenenden fährt auch der Bus X15. Um zum Schloss zu gelangen, muss eine stärkere Steigung überwunden werden. Für den Schlossbesuch – Rampe vorhanden – ist für Rollstuhl-BenutzerInnen eine Anmeldung erforderlich. Der Zugang mit Elektrorollstuhl ist nicht möglich. Weitere Hinweise: Tickets für die Schlossbesichtigung können auch im stufenlosen Besucherzentrum an der Historischen Mühle erworben werden. Von der Schlossebene gibt es keinen barrierefreien Zugang zum Park – ansonsten gibt es beim Schloss und der Historischen Mühle Steigungen und Kopfsteinpflaster.

Wegen der Hanglage des Parks ist vor einer Parkrunde ein Lokalbesuch empfehlenswert. Hierzu bietet sich das Mövenpick-Restaurant „Zur Historischen Mühle“ mit Terrasse und Biergarten mit Selbstbedienung an. Dieses Lokal ist mit einem Behinderten-WC ausgestattet.

Gegenüber der erwähnten Windmühle – unter Friedrich Wilhelm II. eine Rekonstruktion einer Holländerwindmühle, die Anfang der 90er-Jahre neu errichtet wurde – zweigt von der Maulbeerallee ein Weg ab, über den man barrierefrei in den Park gelangt. Vorbei an dem Sizilianischen Garten – mit seinen geraden Wegen, Hecken, Skulpturen und Wasserspielen – wird dann das Entführungsrondell erreicht, das als Beispiel der Skulpturensammlungen des Parks angesehen wird. Dort wendet man sich nach rechts und erblickt dann das Orangerie-Schloss. dessen Großteil auch heute noch als Orangerie dient. Dahinter wird das Neue Palais mit seinen 300 Zimmern sichtbar (nicht barrierefrei). Damit wollte der preußische König Friedrich II. seiner Macht Ausdruck verleihen.

Im weiteren Verlauf dieser Parkwanderung ist zunächst der Freundschaftstempel – ein kleiner Rundtempel – zu sehen, den König Friedrich II. zum Andenken an seine 1758 verstorbene Lieblingsschwester errichten ließ. Dem Theaterweg fol-gend kommt alsbald das Schloss Charlottenhof (nicht barrierefrei) in Sicht. Dies war der Sommersitz des Kronprinzen Friedrich Wilhelm – dem späteren König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen – und wurde um 1826 von dem Architekten Karl Friedrich Schinkel im klassizistischen Stil geplant. Von dort aus besteht die Möglichkeit, eine barrierefreie Bushalte-stelle zu erreichen, die von den Bussen X5, 605 u. 606 angefahren wird.

Der weitere Weg, der teilweise an einem Wasserlauf entlangführt, führt dann zu den Römischen Bädern, die als Sym-bol der „Italiensehnsucht“ des Bauherrn Friedrich Wilhelm (IV.) zu sehen ist. In Grundgenommen besteht dieses Ensemble aus verschiedenen Gebäudekomplexen, die durch Säulengänge und Arkaden verbunden sind. Die Römischen Bäder sind nur bedingt barrierefrei zugänglich.

In dem weiteren Wegverlauf kommt man zu einer Wegkreuzung, an der man sich nach rechts wendet. Vorbei an einem Trompetenbaum wird dann das Chinesische Haus (nicht barrierefrei) erreicht, das als ein eindrucksvolles Beispiel für Fern-östliches des 18. Jahrhunderts gilt. Darin ist übrigens seltenes Porzellan ausgestellt. Nun führt der Weg über einen Bach zu einem Querweg, der links zur Großen Fontäne führt, in deren Hintergrund sich die terrassenförmige Gartenanlage ausbreitet.

Diesen Weg wieder ein Stück zurück rollend/gehend zweigt dann links ein Weg ab, der zur Friedenskirche. Mit diesem Gotteshaus, das 1845 geweiht wurde, wollte Friedrich Wilhelm IV. seiner tiefen Religiosität Ausdruck verleihen. Zu die-sem kirchlichen Komplex gehören neben einer Basilika und einem Glockenturm auch klosterähnliche Anbauten. Hier sind übrigens Friedrich Wilhelm IV., Kaiser Friedrich III. und ihre Gemahlinnen sowie der Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. bestattet.

Eine barrierefreie Haltestelle befindet sich am Luisenplatz Süd. Hierzu wendet man sich nach dem Ausgang „Grünes Gitter“ zweimal nach rechts.

Diese Beschreibung beruht im Wesentlichen auf dem Faltblatt „Potsdam barrierefrei – Park Sanssouci“ (Stand Oktober 2009). Dies und weitere Faltblätter sind – gegen Vorlage eines Behindertenausweises – kostenlos bei der Tourist-Information (Bahnhofspassagen u. Brandenburger Str. 3) zu erhalten.