Eisenstadt –
eine Stadt mit architektonischen Kostbarkeiten

© FG Cunit e.V. Siloah
Teilansicht vom Schloss Esterházy

Zunächst einige geschichtliche Daten: Im Jahre 1373 erhielt das damalige Eisenstadt das Stadtrecht und 1648 den Titel königlich-ungarische Freistadt. Nachdem 1921 das Gebiet des heutigen Bundeslandes Burgenland zu Österreich kam, wurde Eisenstadt vier Jahre später zu dessen Hauptstadt.

Der Beginn des Rund(roll)ganges ist einer der Parkplätze an der Ostergasse. Von dort aus geht es über den Colmar-Platz zur Hauptstraße, die als Fußgängerzone gestaltet wurde. Den Mittelpunkt dieser Flaniermeile bildet die Pestsäule mit heiligen Figuren. Dieses Ensemble wurde 1713 von der „Königlichen Freystatt Eysenstatt“ errichtet, um die Befreiung von der Pest zu erbitten. In deren Nähe befindet sich der 1628 errichtete Florianibrunnen mit einem achtseitigen Steinbecken. Ansonsten wird dieser Straßenzug von Bürgerhäusern aus der Biedermeierzeit (1815 – 1848) mit sehenswerten Fassaden gesäumt. Besonders erwähnenswert ist das Rathaus, deren architektonische Grundform aus der Frührenaissance stammen dürfte – diese Epoche war etwa von 1520 bis 1555.

Bevor die erwähnte Pestsäule erreicht wird, kann man links durch eine Gasse zum Domplatz und somit zur Dom- bzw. Stadtpfarrkirche St. Martin gelangen – der barrierefreie Zugang befindet beim Hauptportal. Die heutige Kirchenform ent-wickelte sich aus einer Kapelle, die erstmals im Jahre 1264 urkundlich erwähnt wurde. Eine markante Erscheinung hat der Kirchturm mit seinen vier Ecktürmchen.

Zurück in die Fußgängerzone gekommen, geht links weiter zum Esterházy-Platz. Hiervon sei zunächst das Franz-Liszt-Denkmal erwähnt, das 1936 anlässlich des 125. Geburtstags des Komponisten errichtet wurde. Zudem gilt Liszt als großer Sohn des Burgenlandes. Schräg gegenüber davon präsentiert sich Schloss Esterházy, das zu den schönsten Barockschlösser von Österreich zählt. Der mittelalterliche Kern der ehemaligen Burg stammt aus dem Ende des 14. Jahrhunderts. Im Innen-hof des Schlosses kann übrigens das barrierefreie Café „Maskaron“ besucht werden. Zwecks Einzelheiten zu einem Schloss-Besuch ist eine telefonische Kontaktaufnahme empfehlenswert (Tel.: 02682/63854-10). Es besteht aber auch die Möglichkeit, sich im Schloss-Shop zu melden (Glocke in der Einfahrt). Nach Auskunft der Kulturverwaltung des Schlosses sind dort zwei Ausstellungen komplett und eine Ausstellung fast völlig barrierefrei.

Der leicht hügelige Schlosspark dahinter, mit meist gut befahrbaren und breiten Schotterwegen, zählt mit seinen exotischen Bäumen und Sträuchern zu den bedeutendsten Landschaftsgärten des 19. Jahrhunderts. Für einen Besuch empfiehlt es sich, zunächst der Gloriette-Allee zu folgen. Hiervon zweigt dann ein Parkweg ab, der zuerst an dem Leopoldinen-Teich mit einem Rundtempel vorbeiführt. Sich nach einem Bach rechts und dann nach links wenden, wird die Orangerie – das historische Gewächshaus – erreicht, in der auch gegenwärtig noch Feste und Feierlichkeiten abgehalten werden. Bezüglich der Barrierefreiheit ist sowohl die West- als auch die Osthalle der Orangerie zugänglich. Dies gilt auch für den Mittleren Teil, da dort eine Rampe gelegt werden kann. Ferner gibt es für die Galerie im oberen Bereich von außen eine Zufahrt.

Nach der Orangerie wendet man sich nach rechts und erreicht alsbald einen Querweg, dem man nun ein kurzes Stück nach links folgt. Bei einem weiteren Querweg geht es rechts wieder aus dem Park. Nun die Joseph-Haydn-Gasse überquerend und durch die Josef-Stanislaus-Albach-Gasse rollend/gehend wird wieder die Fußgängerzone erreicht.

Anreise Da der Bahnhof nicht besonders barrierefrei ist, empfiehlt sich die Anreise mit dem Pkw.
Parken In ganz Eisenstadt kann zeitlich unbegrenzt und kostenfrei geparkt werden – sofern der Behinderten-Parkausweis im Pkw gut sichtbar ist. Dies gilt nicht nur für die Behinderten-Parkplätze, sondern für alle öffentlichen Parkflächen.
Quelle: Verein Stadtmarketing Eisenstadt
Behinderten-WC
(Euro-Schlüssel)
• neben dem Rathaus (Hauptstraße 35)
• beim Schloss Esterházy (Zugang über Café Maskaron)
Restaurant Restaurant Ruckendorfer, Haydngasse 43 (ohne Behinderten-WC, Montag Ruhetag)
Museen Landesgalerie Burgenland / Projektraum, Esterházyplatz 5, Tel.: +43-2682-719-5500
Übernachtung Parkhotel Eisenstadt (Joseph Haydn-Gasse 38, Tel.: 0043(0)2682 75325
Mail: rezeption@parkhotel-eisenstadt.at
Quelle: Hotel-Info