Linz: Zwischen Hauptplatz und Landhaus

Der Hauptplatz mit der Drei-
faltigkeits-Säule und dem Alten Dom

Eingerahmt von prächtigen barocken Gebäuden gilt der Linzer Hauptplatz als einer der größten Plätze Europas.

Den Mittelpunkt des Hauptplatzes bildet die 20 Meter hohe Dreifaltigkeits-Säule aus weißem Marmor, die im Jahre 1723 erschaffen wurde. Gewidmet ist dieser Obelisk der Dreifaltigkeit sowohl aus Dankbarkeit wegen überstandenen Heimsuchungen als auch zum Schutz vor Feuersbrunst, Krieg und Pest. Zudem gehören zu dem Erscheinungsbild dieses Platzes auch die imposanten Fassaden, wie z.B. jene vom Alten Rathaus. Doch auch als Marktplatz dient dieser Platz – wie auch schon zu früheren Zeiten – für Märkte und Veranstaltungen. Charakteristisch sind die Geschäfte sowie etliche Lokale mit Tischen und Stühlen davor.

Foto: Begegnungsladen Siloah
Der Arkadenhof

Der Spazier(roll)gang beginnt beim Hauptplatz – etwa gegenüber der Haltestelle der Straßenbahnen – und führt zunächst durch die Hofgasse. In diesem Fußgänger-Bereich, in dem auch Anliegerverkehr zu gelassen ist, gibt es Bürgerhäuser, deren Erbauung zwischen den Jahren 1492 und 1725 zurück reicht. Am Ende dieser Gasse wurde im November 2023 der neue Lichtbrunnen, der mit einen Marmorsockel versehen ist, seiner Bestimmung übergeben. Das schräg dahinter barockisierte Eckhaus stammt übrigens aus dem 16. Jahrhundert und wird abends angestrahlt.

Linkerhand kommt man ins Linzer Szene-Viertel mit kleinem Kneippen und mitunter auch mit Bedienung im Freien – gelegentlich sind auch Straßen-MusikerInnen zugegen. In baulicher Hinsicht gibt es am früheren Alten Markt (nun Hahnengasse) zunächst ist das „Kremsmünsterer-Stifthaus“, ein repräsentativer Renaissancebau mit zwei Zwiebel-Runderkern von 1579/80 zu erwähnen, das mehrmals umgebaut und erweitert wurde. Zum zweiten dürfte der Jubiläumsbrunnen – 1990 aufgestellt – ins Blickfeld fallen, der aus Sienitgestein-Quadern besteht. Aus neun Düsen spritzen Fontänen hervor, die bei Dunkelheit von unten beleuchtet werden. Ansonsten gibt es noch Laubbäume, die Schatten spenden und zur Begrünung beitragen.

Foto: Daniela Zahnbrecher
Die Bäume vor dem Landhaus

Auch der folgende Straßenzug „Altstadt“ ist ebenfalls ein Fußgänger-Bereich, auch hier sind – wie überhaupt in dem dortigen Viertel – die Gebäude überwiegend mehrere hunderte Jahre alt und betrachtenswert.

Mit der Überquerung der Klosterstraße hat man nun die Rückfront des Linzer Landhauses erreicht, deren Außenbreite zwischen 40 und 50 m beträgt. Durch das prunkvolle Nordtor gelangt man ins sog. Durchhaus und weiter zum Südtor.

Der Neptunbrunnen

Doch zunächst etwas Geschichtliches: Etwa ab 1236 wurde mit dem Bau des Minoritenklosters sowie der dazugehörigen gotischen Minoritenkirche von der Ordensgemeinschaft der Minoriten begonnen. Nachfolgend wurde das Bauwerk während der Epoche der Renaissance zwischen 1568 und 1658 in mehreren Baustufen vollendet. Dieser Komplex umfasst nun drei Höfe, die erwähnte Kirche und etwa 400 Räume. Seit 1861 ist dies nunmehr Sitz des Oberösterreichischen Landtages.

Bevor man zur Vorderseite des Landhauses gelangt – an der Straße „Promenade“ gelegen –, lohnt sich zuvor doch ein Abstecher zu dem Innenhof, der sich rechterhand des Durchgangs befindet. Im Lichthof mit den dreigeschossigen Arkaden befindet sich in deren Mitte der „Planetenbrunnen“ mit den sieben Planetenfiguren (Luna, Merkur, Venus, Mars, Sol, Saturn sowie Jupiter an der Säulenspitze). Dieser Innenhof gilt übrigens als einer der schönstens dieser Art in Oberösterreich.

Nun befindet man sich auf der Landhaus-Brücke, die über den ehemaligen Stadtgraben führt. Beiderseits davon – unter gläserne Abdeckungen – sind Skelettfunde zu sehen, die aus dem 13. und 14. Jahrhundert stammen und 2008 entdeckt wurden. Vor dem Landhaus wurden vor Jahrzehnten etliche der mächtigen Blauglockenbäume gepflanzt, die nun eine Höhe von 11 m erreicht haben und deren Blütezeit von Ende April bis Ende Mai ist.

Wenn man sich am Ende Landhaus-Brücke nach links wendet, folgt man der Straße „Promenade“, bis die Straßenbahn-Schienen erreicht werden. Dort wendet man sich abermals nach links und befindet sich wieder am Hauptplatz – nun jedoch fast am anderen Ende. Dort gibt es den Neptunbrunnen mit dem zwar auf das Jahre 1545 zurück, doch in der Zwischenzeit gab es daran einige Änderungen. Zuletzt erhielt er 1979 dann wieder seinen ursprünglichen Platz.
Damit endet dieser Spazier(roll)gang.

Reisende mit dem Auto Die entsprechende Navi-Adresse vom Hotel angeben.
Parkhaus (Hauptplatz) • Von 0 bis 24 Uhr geöffnet.
• Zufahrt erfolgt über die Obere Donaulände mit einem Abbieger vor dem Hauptplatz.
• Die Ausfahrt erfolgt direkt in die Untere Donaulände.
• Es gibt zwei gebührenpflichtige Behinderten-Parkplätze, direkt neben dem Zugang zum Linzer Rathaus.
• Ein barrierefreier Zugang von/zur Tiefgarage erfolgt über den direkten Zugang zum Linzer Rathaus – in der Regel wird dieser Zugang um ca. 20:00 geschlossen.
• Im Rathaus befindet sich ein Rolli-WC – dieses ist über diesen Zugang erreichbar.
Link
Behinderten-Parkplatz
(Euro-Parkausweis)
Folgenden Link
Rolli-WC(Euro-Schlüssel) • Hauptplatz (Mo – Fr 7:00-20:00, Sa 5:30 – 20:00, So 8:30 – 20:00).
• Pöstlingberg (05:00 – 21:00).
• Siehe auch folgenden Link
Gastronomie mit Rolli-WC „Göttfried essen, trinken, schlafen“ (Hofgasse 5, Gastgarten, 11:30 bis 14:00 Uhr u. 17:30 bis 00:00, So/Mo Ruhetag).
Übernachtung Siehe diesen Link
City-Express Für Personen mit Gehbehinderung empfehlenswert