Freiburgs verkehrsberuhigte Altstadt
Freiburg im Breisgau ist nicht nur die südlichste Großstadt Deutschlands, sondern war bis zum 25. April 1952 auch die Landeshauptstadt des Landes Baden. Nun wird Freiburg gerne als Schwarzwaldhauptstadt bezeichnet – doch auch als Umweltstadt ist diese Breisgau-Metropole bekannt. Erstmals urkundlich erwähnt wurde dieser Ort 1008. Besonders typisch für die Stadt sind die Bächle, die in der Altstadt noch viele Straßen und Gassen säumen.
Mit dem Pkw ist Freiburg über die A5 (Ausfahrt „Freiburg-Mitte“) oder der B3/294 zu erreichen. Freiburgs Bahnhof ist barrierefrei – ein Lift führt zu einer Haltestelle, die von mehreren Straßenbahnen angefahren wird.
Ausgangspunkt für einen Rund(roll)gang durch die Freiburger Altstadt ist die Straßenbahn-Haltestelle „Holzmarkt“ (Linie 3) – wer mit dem Pkw unterwegs ist, kann im Parkhaus in der Rempartstraße parken. Diese Straße führt zum erwähnten Anfangspunkt dieses Spazier(roll)ganges. Überhaupt lässt es sich – fast ungestört durch Autos – in der weitläufi-gen Fußgängerzone der Altstadt durch hübsche Straßen und Gassen flanieren.
Bei der erwähnten Straßenbahn-Haltestelle beginnt auch der Fußgängerbereich, durch diesem man zunächst zum Martinstor rollt/geht. Dieser Tor-Turm ist der ältere von den beiden noch erhaltenen Toren – diese waren Bestandteile von Freiburgs mittelalterlicher Stadtbefestigung. Von dort zweigt die Niemensstraße ab, zu deren Linken sich das Universitätszentrum ausbreitet. Nach Überquerung der Bertholdstraße kommt man an der ehemaligen Jesuiten- und jetzige Universitätskirche vorüber, die Anfang des 18. Jahrhunderts erbaut wurde. Wegen des schönen Orgelklangs finden darin auch häufig Konzerte statt. Indem man nun der Brunnenstraße folgt, wird der Rathausplatz erreicht, wo man neben der gotischen Martinskirche (erbaut 1286/1318) die prächtigen Fassaden des Alten und Neuen Rathauses erblickt, die beide durch einen Mittelbau miteinander verbunden sind. Neben dem Glockenspiel, dessen Melodienreigen um 12 Uhr zu hören ist, sei noch erwähnt, dass im Innenhof des Rathauses in den Sommermonaten Theateraufführungen stattfinden. Auf dem Platz davor befindet sich zudem ein Brunnen mit der Statue des Mönches Berthold Schwarz. Diese Wasserquelle bildet übrigens mit zahlreichen anderen Brunnen einen Teil des sehr alten Trinkwassersystems der Stadt. Die dortigen Kastanien-bäume sind nicht nur ein reizvoller Anblick, sondern spenden an heißen Tagen auch einen angenehmen Schatten.
am Münsterplatz
Indem man nun der Gauchstraße nach rechts folgt sowie die Kaiser-Joseph-Straße – Freiburgs Shoppingmeile – überquert, gelangt man zum Münstermarkt und dem Münster (barrierefrei), dessen Turmhöhe stolze 116 Meter beträgt. Dieses Gotteshaus, von ca. 1200 bis etwa 1513 im romanischen bzw. gotischen Stil erbaut, ist die katholische Stadtpfarrkirche von Freiburg. Auf dem dortigen Markt herrscht wochentags ein buntes Treiben – werden doch durch frisches Obst, Gemüse und Blumen viele Menschen angelockt (7.30 bis 13.30; Sa bis 14.00). Zu erwähnen ist dort noch das stufengiebelige Kornhaus, in dem sich heute ein Café und Ladengeschäfte befinden. Einst diente es für verschiedenen Gelegenheiten. Dann gibt es das Erzbischöfliche Palais aus dem Jahr 1756, das nun als Domizil für die Domsingschule genutzt wird. Zu erwähnen ist ferner das Historische Kaufhaus mit seiner roten Fassade, das eines der herausragenden Gebäude von Freiburg ist. Dieses Gebäude wurde im 14. Jahrhundert für den Warenumschlag und zur Zollabwicklung errichtet. Eine Sehenswürdigkeit ist aber auch die Alte Wache, deren erste Erwähnung aus dem Jahr 1310 stammt. Heute dient dies als Haus der badischen Weine.
Zwischen Münster und Alter Wache geht es nun zur Herrenstraße, in der sich einige kleine Läden befinden. Von dieser Straße, der man kurz nach rechts folgt, zweigt dann nach links die Schoferstraße ab, von der dann die Konviktstraße abzweigt, die von Drähten überspannt ist, über die sich Grünpflanzen ranken. Ansonsten ist dieses Straßenbild von kleinen – noblen – Boutiquen, engen Lokalen und Café geprägt. Bei einigen kann man aber auch draußen sitzen und dabei das dortige Treiben beobachten.
Die Konviktstraße mündet in eine Querstraße, die von der Straßenbahn befahren wird. Dort – an einer der ältesten und einst wichtigen Straßengabelungen dieser Stadt – befindet sich rechterhand der Oberlinden-Brunnen von 1861, der von einer Barockmadonna gekrönt wird. Charakteristisch für diesen Platz ist auch die Linde, die dort 1729 gepflanzt wurde. Linkerhand davon ist das aus dem Jahre 1250 stammende Schwabentor zu sehen – übrigens hatte dieses Tor einst aufgrund der Nähe des ältesten Übergangs über das Flüsschen Dreisam und zu der Kreuzung in Oberlinden eine besondere Bedeutung.
Nach Überquerung der Straßenbahngleise geht es rechts in eine Gasse (mittleres Gefälle) mit einem holprigen Kopf-steinpflaster. Für eine Rast bieten sich dort zwei Wirtsgärten an, die an einem Wasserlauf gelegen sind. Diesem Gewässer folgend geht es nun zum Augustinerplatz, bei dem ein buntes Häuserensemble auffällt. Dort befindet sich auch das Augus-tinermuseum (barrierefrei), das in einer ehemaligen Klosterkirche untergebracht ist. Zu sehen gibt es darin Kunst vom Mit-telalter bis zum Barock sowie Malerei des 19. Jahrhunderts. Von dort rollt/geht man nun durch die Straßen Gerberau oder Fischerau und erreicht jeweils an deren Ende wieder den Ausgangspunkt.
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