Zu Bayerns höchstgelegener Stadt

Ehemaliges Benediktinerkloster Sankt Mang

Nahe der Königsschlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau liegt das Städtchen Füssen, dessen Geschichte bis in die Römerzeit zurückreicht – also etwa 15 vor Christus. Im 13. Jahrhundert entwickelte sich diese Siedlung am Lech zu einer ansehnlichen Stadt. Wenn auch die Verleihung von Stadtrechten offensichtlich nicht nachweisbar ist, so gibt es dennoch eine Urkunde von 1295, in der Füssen als Stadt erwähnt wird. Nun ist dies eine touristische Hochburg, die auch als Königswinkel bekannt ist. Bleibt noch zu erwähnen, dass Füssen die höchstgelegene Stadt Bayerns ist – liegt sie doch auf einer Höhe von immerhin 808 Metern.

Heilig-Geist-Spitalkirche

Startpunkt dieses Rollrundgangs durch Füssen ist der Bahnhof, von wo aus Sie – der Bahnhofstraße folgend – zu dem Hotel „Sonne“ gelangen, wo Sie rechts die Fußgängerzone (Reichenstraße) erreichen – dort sind manche Fassaden sehenswert. Weiter geht es durch die Lechhalde (Straßenname) zu dem ehemaligen Benediktinerkloster Sankt Mang, das in der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts als Eigenkloster der Bischöfe von Augsburg errichtet wurde und in dem nun das Rathaus untergebracht ist. Etwas weiter kommt die Heilig-Geist-Spitalkirche ins Blickfeld, die in den Jahren 1748/49 erbaut wurde. Besonders beeindruckend ist die Bemalung der Rokokofassade – aber auch die Freskenmalereien im Innenraum. Um dorthin zu gelangen, muss ein stärkeres Gefälle überwunden werden.

Am Brotmarkt – so die Straßenbezeichnung – erinnert der 1990 aufgestellte Lautenmacher-Brunnen an die große Tradition des Füssener Lauten- und Geigenbaus und somit an den Lautenmacher Caspar Tieffenbrucker, der dem Betrachter stolz seine Laute entgegenhält. Von dort zweigt dann rechts die Franziskanergasse ab, die in das Pfarrgäßle übergeht. Diese Gassen führen – leicht abfallend – zum Teil an Gärten vorbei zur Klosterstraße, der Sie nach links folgen. An deren rechten Seite verbirgt sich hinter einer Mauer der Sebastiansfriedhof mit seinen mächtigen Laub- und Nadelbäumen. Dazu gehört auch die Kirche St. Sebastian (eine Stufe), die 1507 errichtet wurde.

Tor zu Sankt Mang

Durch das Sebastianstor, wo noch ein Stück von der aus dem 15. Jahrhundert stammenden Stadtmauer mit Wehrgang zu sehen ist, gelangen Sie zu einer Hauptstraße, die Sie rechts an der Ampel überqueren. Wenn Sie auf der anderen Seite wieder zurück rollen/gehen, um dann in die Theresienstraße einzubiegen, lohnt sich ein Blick zu der Häuserzeile, die sich rechts von der Stadtmauer befindet.

Von der Theresienstraße zweigt dann rechts ein schmaler Teerweg (König-Ludwig-Promenade) ab, dem Sie nun bis zum Wegscheidenweg folgen. Dieser Weg, der stärker abfällt, führt zur Weidachstraße, an der Sie nun links entlang rollen/gehen, bis es rechts zur Anlegestelle der Forggensee-Schifffahrt geht. Bei klarer Sicht gilt: Je weiter man/frau sich mit dem Schiff vom südlichen Seeufer entfernt, umso grandioser wird der Panoramablick auf die umgebende Bergwelt sowie auf die Schlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau – aber auch auf die Füssener Stadtsilhouette. Übrigens: Der Forggensee – ein vom Lech durchflossener Stausee – ist mit einer Fläche von rund 16 Quadratkilometern der fünftgrößte See Bayerns.

Den selben Weg geht es wieder zurück bis zur Schulhausstraße, die geradeaus zum Kaiser-Maximilian-Platz mit einem modernen Brunnen führt. Von diesem Platz zweigt die Bahnhofstraße ab.

Vom Füssener Bahnhof aus besteht mit Bahnbusen (in der Regel Niederflurbusse) auch die Möglichkeit, zu der Talstation der Tegelbergbahn zu fahren. Auf dem Tegelberg (1720) kann man/frau barrierefrei die Panoramagaststätte mit Terrasse und Behinderten-WC besuchen. Von dort aus können Sie bei guter Sicht die Zugspitze, Füssen sowie den Forggen- und Hopfensee sehen. Zudem kann mit dem Bahnbus auch Hohenschwangau erreicht werden. Dort kann an der linken Seite des Alpsees entlang gerollt/gegangen werden. Eine Einkehrmöglichkeit besteht nahe am See im Restaurant und Café „Alpenrose“. Einige Meter davon entfernt gibt es ein öffentliches Behinderten-WC (Euro-Schlüssel).

Reisende mit der Bahn: Unter 01806/512512 kann eine Einstiegshilfe bestellt werden.
Parken: P+R/Parkplätze am Bahnhof (60)
Behinderten-WC (Euro-Schlüssel): Bahnhof (Container), Parkgarage Sparkassenhaus (Kaiser-Maximilianplatz 3), Kiosk beim Bootshafen (1. Juni – 15. Oktober), Morisse Parkplatz
Gastronomie: Es gibt einige Lokale, die barrierefrei erreichbar sind, doch ohne Behinderten-WC – außer Mc Donald’s (Kemptener Str. 69 b).
Forggenseeschifffahrt: Die beiden dortigen barrierefreien Schiffe verkehren vom 1. Juni bis 15. Oktober. Ab Bootshafen fährt ein Schiff mit Beh-WC um 10, 12.30 und 15 Uhr. InhaberInnen eines Behindertenausweis mit Wertmarke werden kostenlos befördert (bei Nachweis der Notwen-digkeit einer Begleitung auch eine Begleitperson).
Übernachtung: Euro Park Hotel International
Am Kapellenberg 2
Tel: 08362 / 5080
Mail: info@europarkhotel.de
Quelle: Hotel-Info