Der Charme einer ehemaligen Reichsstadt

Das Westertor

In der Homepage von Memmingen heißt es u.a., es gibt eine einladende Fußgängerzone mit vielen – meist ebenerdigen – Fachgeschäften und Kaufhäusern. Es sei eine Stadt, in der man sich einfach wohl fühlt. Es gibt aber auch viele historische Gebäude und Winkel, die an die Zeit erinnern, als Memmingen Reichsstadt war. An diese Epoche erinnert besonders das Steuerhaus am Marktplatz. Dieses damalige Steuer- und Kassenamt stammt aus dem Jahre 1495 und wurde 1708 um ein Stockwerk erhöht. Nun ist dies Sitz der Stadtverwaltung.

Wer mit der Bahn kommt, rollt/geht zunächst durch Maximilianstraße und folgt dann rechts der Kramerstraße zum Marktplatz. Durch Maximilianstraße geht es dann auch wieder zurück zum Bahnhof, der barrierefrei ist.

Dieser Spazier(roll)gang begint am bereits erwähnten Marktplatz, wo es auch einen Behinderten-Parkplatz gibt. Dort befindet sich neben dem „Steuerhaus“ u.a. auch das Renaissancerathaus mit seinen Türmen und der Marktbrunnen. Zwar gab es schon 1566 einen Brunnen, doch seither wurde dieser des öfteren entfernt und wieder errichtet – zuletzt 1994. Hübsch ist auch der Blick über den Stadtbach, den zwischen den Häusern fließt – allerdings führen zu den beiseitigen Wegen drei Stufen.

Zuvor kann im ehemaligen Kreuzherrenkloster, dessen Anfänge ins 13. Jahrhundert zurückreichen, das „Kreuzherrncafé“ (Hallhof 5; s.a. ergänzende Hinweise) besucht werden, das sich in der ehemaligen Dürftigenstube befindet. Diese und die gesamte Anlage wurde übrigens zwischen 1998 und 2003 denkmalgerecht saniert und restauriert.

Vom Marktplatz führt die Zangmeisterstraße zu Westertor, dem ältesten noch erhaltene Tor der Stadt. Eine der ältesten Straßen in der Altstadt, deren Häuser fast alle noch aus dem Mittelalter bis Spätmittelalter stammen, ist die Herrenstrasse. Dieser nun folgend, sieht man dann rechterhand die – seit der Reformation – evangelische Stadtpfarrkirche St. Martin mit einer kleinen Anlage davor. Da diese aus dem 15. Jahrhundert stammt, zählt sie zu den ältesten Kirchen der Region und ist zudem eine der vier evangelischen Kirchen der Stadt. Hinweis: Diese Kirche (kleine Stufe bzw. Rampe) ist nur vor und nach dem Gottesdienst (9:30) geöffnet – ansonsten empfiehlt es sich, telefonisch (08331/856920) Bescheid zu sagen.

An der Oberen Bachgasse, die man über den Roßmarkt erreicht, wird deutlich, dass angepasste Bebauung durchaus möglich ist. Die nächste markante Station ist der Schrannenplatz – der einstige Getreideumschlagplatz – mit dem Fischerbrunnen. Hier ist vor allem das Ensemble zwischen Hirschgasse und Kempter Straße sehenswert. Von diesem Platz zweigt die Kramerstraße ab, die wieder zum Marktplatz führt. Bei diesem Stadtbummel lässt sich sicher noch so Manches entdecken.

Reisende mit der Bahn Memmingen ist auch mit Regionalbahnen (inkl. Begleitperson) kostenfrei zu erreichen. Telefonisch (01806/512512) kann eine Rampe angefordert werden.
Behinderten-Parkplatz
(Parkausweis)
Marktplatz
Behinderten-WC
(Euro-Schlüssel)>
• Schlossergasse (Nähe Marktplatz)
• Parkhaus Krautstraße
• Parkhaus Steinbogenstraße
Restaurants • „Klösterle“ (Im Klösterle 1)
• Café „Kreuzherrncafé“ (Hallhof 5) mit Behinderten-WC (Euro-Schlüssel). Bis 14 Uhr gibt es einige warme Gerichte
Museen etc.: • Strigel-Museum, Martin-Luther-Platz 1 (Am Eingang zum Antonierhof läuten)
• Mewo-Kunsthalle, Bahnhofstraße 1 (Anmeldung über Sprechanlage neben dem Haupteingang)
Übernachtung Hotel Falken (mit Frühstück), Roßmarkt 3-5, Tel. 08331/94510. Preise: EZ: 68 / 73 €; DZ: 100 / 110 €.
Hinweis: Keine befahrbare Dusche
Quelle: Hotel-Info
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