Murnau – ein Schmuckstück im Voralpenland

Die Marktgemeinde Murnau liegt an der Bahnstrecke München – Garmisch-Partenkirchen und ist mit einer barrierefreien Regionalbahn zu erreichen (s. unten). Um vom barrierefreien Bahnhof (Rolli-WC) zum Obermarkt zu gelangen, rollt/geht man zunächst zum gegenüber befindlichen Gehweg und folgt diesem nach rechts. An der kommenden Weggabelung geht es halblinks zur ersten Fußgängerbrücke (stärkere Steigung). Danach wendet man sich nach rechts, um einem geteerten Rad/Fußweg zu einer weiteren Weggabelung zu folgen. Dort führt der linksabzweigende Weg zur zweiten Fußgängerbrücke (stärkere Steigung). Nach dieser Brücke (stärkeres Gefälle) wendet man sich kurz nach rechts und dann gleich nach links, um dem Ödön-von-Horvarth-Weg zu folgen. Danach überquert man die Bahnhofstraße und rollt/geht anschließend durch die Griesbräustraße. An deren Ende wendet man sich kurz nach links und dann wieder nach rechts – wird der Obermarkt und somit das Zentrum von Murnau erreicht.

Mit dem Auto kommend, empfiehlt es sich, den Parkplatz „Forstanger“ zu wählen – dort gibt es auch ein Rolli-WC. Über einen Fußweg (Lebzeltergaßl, leichte Steigung) gelangt man zur Fußgängerzone.

Blick vom Untermarkt ins Gebirge

Die Entstehungsgeschichte dieser im Alpenvorland gelegenen Marktgemeinde reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück. Bereits im Jahre 1322 erhielt der Ort das Marktrecht – auch gegenwärtig finden zahlreiche Märkte▸ statt. Hierbei reicht die Palette von landwirtschaftlichen Erzeugnissen über Kunsthandwerk bis zu allerlei Gaumenfreuden.

Dieses Marktgeschehen findet in Murnaus „guter Stube“, dem Ober- und Untermarkt, statt – diese beiden Straßenzüge wurden vor einigen Jahren zu einer Fußgängerzone gestaltet (leichtes Gefälle bzw. leichte Steigung). Gesäumt wird dieser Straßenzug von Häusern, die vorwiegend im Heimatstil errichtet wurden und deren Fassaden vielfach pastellfarbig getüncht sind. Etliche dieser schmucken Bürgerhäuser wurden zwischen den Jahren 1906 und 1910 von dem Architekten Emanuel von Seidl neu gestaltet. Dort gibt es viele Lokale und Boutiquen, wovon jedoch nicht alle barrierefrei erreichbar sind.

Die Pfarrkirche St. Nikolaus

Der Obermarkt geht in den Untermarkt über – dort ist vor allem das dreigeschossige Rathaus mit der farbigen Fassadenmalerei sehenswert, bei der u.a. Ludwig der Bayer dargestellt wird. Aber auch der Walmdachbau mit dem zweigeschossigen Flachsatteldachanbau ist für dieses Gebäude prägend. Zuvor befindet sich die Maria-Hilf-Kirche (barrierefrei zugänglich), die in dieser Häuserzeile kaum auffällt. Nach dem 30-jährigen Krieg erbaut, wurde sie seitdem zweimal zerstört.

Im Kulturpark

Nach dem Rathaus zweigt links die Schlossbergstraße ab, die zum Schlossmuseum führt. Die stärkere Steigung dorthin lässt sich etwas vermeiden, indem man zunächst in Richtung Kirche rollt/geht und sich dann nach links wendet (Mayr-Graz-Weg). Hiervon zweigt dann ein geteerter Fußweg zum Museum ab – dort angekommen muss man zwecks barrierefreien Zugang beim linken Eingang klingeln. In den Ausstellungsräumen werden Führungen durch ständige Samm-lungen jener Künstler angeboten, die in dieser Gegend gewirkt und gelebt haben – wie beispielsweise Gabriele Münter. Aber auch über Murnau selbst erfährt man einiges Wissenswertes.

Nach diesem Museumsbesuch bietet es sich an, die spätbarocke Pfarrkirche St. Nikolaus zu besichtigen. Sie wurde in den Jahren 1717 bis 1721 erbaut und ist von einem Friedhof umgeben. Besonders beeindruckend ist der achteckige Zentralraum mit den Stuckarbeiten, die von dem Maler und Stuckateur Johann Baptist Zimmermann ausgeführt wurden. Es heißt, dass diese Kirche zu den schönsten in dieser Gegend zählt. Ein barrierefreier Zugang (mit einer kleinen Schwelle) ist vorhanden.

Hinter dem modernen Mehrzweckbau des Kultur- und Tagungszentrums Murnau (Kohlgruber Straße 1) breitet sich der Kulturpark aus – dorthin folgt man vom Untermarkt aus der Postgasse, die zur Kohlgruber Straße führt. Dieser Park wird als eine landschaftliche Oase der Ruhe und Erholung bezeichnet. Neben einem – vor allem bei Fernsicht – reizvollen Blick zum Alpenpanorama rund um die Zugspitze können dort auch einige Werke von heimischen Bildhauern betrachtet werden. Doch auch kulturelle Events finden dort statt – hier klicken▸. Und Kulinarisches hat das barrierefreie Restaurant „Auszeit“ zu bieten.

Von diesem Park gelangt man auf Teerwegen auch zum Bahnhof, indem man darin der Beschilderung „Zum Bahnhof“ folgt – dabei gibt es eine längere mittlere bis stärkere Steigung zu bewältigen.

Reisende mit der Bahn Murnau ist mit Regionalbahnen (inkl. Begleitperson) kostenfrei zu erreichen.
Behinderten-WC
(Euro-Schlüssel)
• Bahnhof
• Lederergasse (Park-Garage – Damen-WC)
• Mayr-Graz-Weg (beim Friedhof)
• Im Schlossmuseum – zu den Öffnungszeiten
• Im Kultur- und Tagungszentrum Murnau (Kohlgruber Straße 1 – zu den Öffnungszeiten
Restaurants/Cafés • „Karg’s Bräustüberl“ (Untermarkt 27, Tel. 08841/82 72) mit kleinem Biergarten und Rolli-WC in der Damentoilette – Öffnungszeiten
• „Auszeit“ Tel. 08841/488 790) mit großer Terrasse und Rolli-WC – Öffnungszeiten
• „Casa del Caffe“ (Obermarkt 23, Tel. 08841/9989 550)
• „Krönner“ (Obermarkt 8, Tel. 08841/12 72).
Beide Cafés sind barrierefrei zugänglich, jedoch ohne Rolli-WC.
Übernachtung Pension „Haus am Gries“ (Griesbräustraße 5, Tel. 08841/625048, Mail info@Haus-am-Gries-Murnau.de). Dort gibt es drei Rollstuhlzimmer – Duschen und Bad/WC sind barrierefrei zugänglich. Kostenlose Parkplätze vor dem Haus.
Quelle: Pensionsinfo.