Weilheims gute Stube lädt zum Verweilen ein

Dieses spätmittelalterliche Städtchen, dessen Ursprünge bis ins Jahr 800 zurückreichen, zählt zu den bedeutendsten Orten des Pfaffenwinkels – eine Region im südlichen Oberbayern, zwischen Lech und Loisach. Für einen Spazier(roll)gang sind die 1976 angelegten und gut berollbaren Fußgängerbereiche hervorzuheben. Diese umfassen neben dem Marien- und Kirchplatz, auch einige verwinkelte Gassen mit charakteristischen und farbenfrohen Patrizierhäusern.

Blick zum ehemaligen Rathaus
und zur Stadtpfarrkirche

Um vom Bahnhof aus rollend/gehend in die Altstadt zu gelangen, folgt man zunächst rechts der Bahnhofstraße, die dann im Linksbogen zur Münchener Straße führt. Nun in diese rechtseinbiegend erreicht man alsbald die dortige Flaniermeile (Schmied-Straße), die von – überwiegend barrierefrei zugänglichen – Läden, Cafés und Restaurants geprägt ist. Diese Straße führt zum Marienplatz mit Mariensäule und der Stadtpfarrkirche, die sich etwas im Hintergrund befindet. Dort fällt zunächst der, aus dem Jahre 1829 stammenden, Vier-Jahreszeiten-Brunnen mit seinen vier Putten ins Blickfeld.

Vom Marienplatz zweigt vor dem Gasthof „Allgäuer Hof“ halbrechts die Kreuzgasse ab, in der es kleine Läden und Cafés gibt. Die mündet in die Herzog-Christoph-Straße der man nun nach links folgt. Hierbei fällt rechterhand sowohl das Brunnenbecken mit der Stehle aus schwarzem Basalt als auch das dahinter befindliche mehrgeschossige Gebäude mit den kleinen Fenstern und einem mächtigen Tor auf. Letzteres war die aus dem Jahre 1856 stammende Fronfeste, die damals als Gefängnis diente – nun ist dieses Gebäude das Domizil der städtischen Musikschule. Rechterhand davon ist von der Stadtmauer übrigens noch das sog. Türl erhalten geblieben. Dieses diente vor allem dazu, all jenen, die die Schließung der Stadttore übersehen hatten, noch Einlass zu gewähren – allerdings gegen Entrichtung eines Schließkreuzers.

Das „Türl“ – ein Bestandteil
von der einstigen Stadtmauer

Von der Herzog-Christoph-Straße zweigt die Ledererstraße ab (diese wird auch erreicht, wenn man sich vom Parkhaus „Altstadt-Center“ aus nach links wendet), in der es manch sehenswerte Häuser zu sehen gibt, die größtenteils aus dem 17. bis 19. Jahrhundert stammen. Darunter befinden sich mehrgeschossige Häuser mit vorstehenden Flachsatteldächern. Diese Straße führt zum Kirchplatz und somit zur barrierefrei zugänglichen Stadtpfarrkirche. Diese wurde in den Jahren 1624/28 erbaut und gilt als eine der ersten Barockkirchen auf deutschem Boden. Auffallend ist der Kirchturm mit einer geschweiften Turmhaube, die für diese Gegend eher untypisch ist. Dieser stammt noch von einem Vorgängerbau aus dem 13. und 14. Jahrhundert. An dieser Kirche vorbei rollend/gehend, gelangt man zur Apothekergasse, die zur Admiral-Hipper-Straße führt – einer weiteren Geschäftsstraße Weilheims. Indem man dieser nach links folgt, erreicht man wieder den Marienplatz.

Ein Ensemble am Marienplatz

Dieser längliche Platz wird von bürgerlichen Wohnhäusern mit mehreren Etagen gesäumt, die aus dem 18. und 19. Jahrhundert stammen. Linkerhand befindet sich das ehemalige Rathaus, das 1538 erbaut wurde und seit 1966 als Stadtmuseum dient – das Erdgeschoss ist barrierefrei zugänglich. Etwas von diesem Gebäude entfernt steht die Mariensäule mit einer Marienfigur, die von vier Bäumen mit kugelförmigen Kronen eingerahmt ist. Diese Darstellung mit dem kleinen Jesus Christus im Arm stammt aus dem Jahre 1698. Ansonsten gibt es an diesem Platz einige Cafés, die auch eine Bewirtung im Freien anbieten.

Vom Marienplatz aus erreicht man wieder den Bahnhof, indem man denselben Weg zurück rollt/geht, den man gekommen ist. Und zum Parkhaus „Altstadt-Center“ folgt man von diesem Platz aus der Kreuzgasse und an deren Ende links der Herzog-Christoph-Straße.

Reisende mit der Bahn Weilheim ist mit der Regionalbahn (inkl. Begleitperson) kostenfrei und an sich barrierefrei erreichbar. Es sollte jedoch rechtzeitig nachgefragt (030 65 21 28 88) werden, ob die zu benützende Bahn in Weilheim auf Gleis 1 hält bzw. abfährt – ansonsten muss die fahrzeuggebundene-Einstiegshilfe der zu benützenden Bahn angefordert werden.
Reisende mit dem Pkw Weilheim lieg an der B2 (München – Garmisch-Partenkirchen)
Behinderten-Parkplatz Parkhaus Altstadt-Center (Unterer Graben 36)
Rolli-WCs
(Euro-Schlüssel)
• Schräg gegenüber vom Bahnhof
• Herzog-Christoph-Straße – seitlich von Hausnummer 7
• Parkhaus Altstadt-Center (Unterer Graben 36 – Ausgang im Erdgeschoss)
• Rückseite des Stadtmuseums (Marienplatz)
Restaurant mit Rolli-WC Restaurant „Korfu“ (Ledererstraße 14)
Restaurant ohne Rolli-WC Restaurant „Lin Fah“ (Herzog-Albrecht-Platz 12) – Mo Ruhetag
Übernachtung Hotel „Pöltner Hof“ (Pollinger Straße 4 + 6) mit Restaurant