Alt-Tegel – eine Schiffrundfahrt
auf den Seen der Oberhavel

Ausgangspunkt zu dieser Schifffahrt ist Berlins nordwestlichster Stadtteil Tegel, der von der Innenstadt aus mit der U6 zu erreichen ist. Von der Haltestelle „Alt-Tegel“ führt eine von Bäumen gesäumte Straße namens „Alt-Tegel“ – teilweise Fußgängerzone – zur Greenwich-Promenade, wo sich die Anlegestellen der barrierefrei zugänglichen Schiffe „MS Havel Queen“ und „Moby Dick“ befinden.

Die Abfahrtszeiten der etwa zweistündigen Oberhavelseenrundfahrt lassen sich diesem Link entnehmen – hierbei muss zu der Schiffstour „Oberhavelseenrundfahrt“ gescrollt und dort der Button „Tegel Greenwichprom.“ angeklickt werden. An Kosten entstehen 13,50 € abzüglich 15% Ermäßigung für Schwerbehinderte ab 50% GdB und deren Begleitperson.

Bei dieser kommentierten Rundfahrt werden zunächst im Tegeler See die Inseln Valentinswerder, Baumwerder, Scharfenberg und die Saatwinkler Enge passiert. Dann geht es links ein Stück durch die Havel zum Spandauer See, wo gewendet wird. Von dort aus geht die Schifffahrt nun havelabwärts zum Nieder-Neuendorfer-See, der sich zwischen den Ansiedelungen Heiligensee und Nieder-Neuendorf befindet. Zuvor steht linkerhand ein ehemaliger Grenzturm, der nun als Denkmal dient. Nun nimmt das Schiff wieder Kurs zur Anlegestelle „Greenwich-Promenade“.

Hierbei wird entweder das als Raddampfer nachgebildete Fahrgastschiff „FMS Havel Queen“ oder die „FMS Moby Dick“ eingesetzt.

© Stern und Kreisschiffahrt GmbH
Die beiden barrierefreien Schiffe „FMS Havel Queen“…

• Bei dem erstgenannten Schiff können Fahrgäste mit Mobilitätseinschränkungen per Lift (90 x 139 cm) – dessen Benutzung ist jedoch nur mit Hilfe der Besatzung möglich – auf das Oberdeck gelangen, um die Aussicht auf die Umgebung besser genießen zu können. Auf diesem Deck beträgt die befahrbare Gangbreite etwa 80 Zentimeter. Ein Rolli-WC gibt es auf der linken Schiffseite. Zudem kann auf beiden Decks Kulinarisches bestellt werden. Insgesamt können bis zu 30 Rollstühle, davon auch 20 Elektro-Rollstühle befördert werden.

…und „FMS Moby Dick“

• Im Moby-Dick-Schiff führt eine 90 cm breite und 211 cm lange Rollrampe zu den Salons – dabei ist eine Steigung von 25% zu bewältigen. Zum Oberdeck gibt es keinen Lift. Das Rolli-WC befindet sich beim hinteren Salon. Insgesamt können auf diesem Schiff bis zu 12 Schieberollstühle befördert werden – davon können es auch sechs Elektro-Rollstühle sein.
Die erwähnte Promenade lädt auch zum Verweilen ein. Daran schließt sich eine weitläufige Anlage mit Bänken, in der es stellenweise schöne Blumenbepflanzungen gibt.

Noch ein Tipp: Nahe dieser Promenade befindet sich das – etwas gehobene – Restaurant „Tegeler Seeterrassen“ (Wilke-Straße 1). Nach eigenen Angaben verfügt dieses Lokal über einen Lift und einem barrierefrei zugänglichen WC mit Haltegriff. Zu dieser Lokalität gehört auch ein pavillonartiges Gebäude (nicht barrierefrei zugänglich) mit Tischen und Stühlen davor, das sich etwas abseits von den Schiffsanlegestellen befindet. Bei sonnigen Wetter gibt es darin u.a. Kaffee, Kuchen oder Eis – allerdings zum Selbstholen. Von dort kann man den Blick über das Gewässer und die Anlegestellen schweifen lassen.

In dem Bereich von Alt-Tegel lassen sich übrigens barrierefrei zugängliche WCs gut mit der App „WC-Finder“ in Erfahrung bringen.

Das Schifffahrtsunternehmen „Stern- und Kreis-Schiffahrt“
Obwohl dieses Berliner Schifffahrtsunternehmen bestrebt ist, auch mobilitätseingeschränkten Personen auf den Berliner Gewässern die Teilnahme an einigen ihrer Schifffahrten zu ermöglichen, wird darauf hingewiesen, dass es keine absolut „barrierefreien Touren“ gibt – da sich die Einsätze der Schiffe sehr kurzfristig ändern können. Deshalb sollen sich Fahrgäste mit Mobilitätseinschränkung vor einer beabsichtigten Schifffahrt mit dieser Reederei in Verbindung setzen (Tel. 030/5363 600 oder Mail info@sternundkreis.de).
Welche Anlegestellen und Schifffahrten barrierefrei sind, ist durch diesem Link in Erfahrung zu bringen.