Die Bregenzer Seepromenade
Bevor die Grafen von Montfort sich um 1250 auf dem Bregenzer-Plateau ansiedelten, entstand dort bereits 15 vor Christus unter Kaiser Augustus eine römische Siedlung. Dort wurde die Keimzelle des heutigen Bregenz von dem erwähnten Grafengeschlecht gelegt, indem Wehranlagen geschaffen wurden. Teile davon sind bis jetzt noch erhalten geblieben. Im Laufe der Zeit und durch die Hanglage begünstigt, dehnte sich diese Ansiedlung immer mehr zur Seeseite des Bodensees aus – so kam es zur Ober- und Unterstadt.
Für einen Spazier(roll)gang zur und an der Seepromenade sind die Behinderten-Parkplätze etwas entfernt an der Nepomukgasse/Kaspar-Moosbrug-Platz. Ein Rolli-WC gibt es beim nahen Karl-Tizian-Platz (s. ergänzende Hinweise).
1953 ein Kult-Objekt
Von diesem Parkplatz aus erreicht man dann den langgezogenen Kornmarktplatz, wo es den gusseisernen Neptuns-Brunnen zu sehen gibt, der 1868 aufgestellt wurde. Ansonsten sei noch ein Wohn- und Geschäftshaus mit einer Madonnenfigur und einem Wappen erwähnt. An der Rathausstraße wendet man sich rechts und überquert dann an der Ampel die vielbefahrene Seestraße.
Nach dem beschrankten Bahnübergang wird die Seepromenade – deren Länge ca. einen Kilometer beträgt – sowie die Seeanlagen erreicht. Im Bereich des Hafens gibt es zwei erwähnenswerte Lokalitäten: Das Restaurant „Pier 69“ mit Terrasse und einem Lounge-Bereich mit großen Fenstern befindet sich nach einer Baumreihe am Ende des Hafenvorplatzes. Dieses Lokal wirbt übrigens mit kulinarischen Erlebnissen.
Direkt bei dem erwähnten Bahnübergang, fällt der Bregenzer „Milchpilz“ ins Blickfeld – seit 1953 ist dies im Sommer ein beliebter Treffpunkt und nach wie vor Kult. Dort gibt es neben frischen Milchprodukten aus Vorarlberg auch verschiedene Milchmixgetränke und Snacks.
Zudem besteht die Möglichkeit, auf diesem Gelände eines jener Kunstobjekte zu betrachten, die es außerdem noch an anderen Stellen in Bregenz zu sehen gibt. Diese Bronzeskulptur stammt von einem österreichischen Bildhauer des 20. und frühen 21. Jahrhunderts. Des Weiteren kann man Schiffen beim An- und Ablegen zusehen oder bei entsprechender Witterung den Sonnenuntergang genießen.
Linkerhand sei nach dem erwähnten Bahnübergang ist zunächst der „Eispavillon am See“ mit den hausgemachten Eiskreationen und dem vielfältigen Getränkeangebot zu erwähnen. Ansonsten erstrecken sich dort weitere Seeanlagen mit einer Vielzahl von Rhododendren, Azaleenarten, Sommerblumen und vielen mehr. Hinzu kommt der historische Baumbestand, der mehr als 350 Nadel- und Laubbäume umfasst – all dies trägt dazu bei, dass aus einem Teil dieser Anlagen ein abwechslungsreicher Park wird. Zudem verzaubern im Frühling über 30.000 Tulpen, Narzissen und Krokusse, die dann zu einen Blütenmeer werden. In den übrigen Jahreszeiten entsteht durch exotische Pflanzenkombinationen ein mediterranes Flair.
Zu erwähnen ist noch der Fischersteg, der kurz nach den Seeanlagen in den See hineinragt. Seit etwa 2008 gibt es dort die eher exklusive „Fischersteg-Bar“, die ab Anfang April bis Ende Oktober – nur bei trockenem Wetter – geöffnet hat. Allerdings ist diese Bar wegen der Stehtische für Rollstuhl-BenutzerInnen weniger zu empfehlen. Übrigens: Weil es 1902 nicht erlaubt war, vom Ufer aus zu angeln, wurde dieser Holzsteg errichtet, um so dieses Gesetz umgehen zu können.
Beim Fischersteg endet dieser Spazier(roll)gang, der an der Seepromenade entlangführte – allerdings kann man noch weiter rollen/gehen. Auf dem Rückweg zum Ausgangspunkt lässt sicherlich noch so manches Interessantes entdecken.
Wieder am Hafen angekommen, befindet sich an der linken Seite das Café „Die Welle“, deren Konstruktion überwiegend aus dunklem Holz und einer Glas-Stahl-Konstruktion besteht. Dort gibt es Getränken kleinen Süßspeisen und Snacks, die man bei sonnigem Wetter draußen unter Sonnenschirmen und mit Blick auf den Bodensee serviert bekommt.
Ansonsten lohnt sich noch ein kleiner Abstecher an die Mole – eine aufgeschüttete Landzunge, die etwa 200 Meter weit in den See hineinragt. Hierzu rollt/geht man an dem erwähnten Café vorüber und stößt danach auf Rabatten, Blumen-Inseln und Palmen – allerdings in Kübeln. Während man auf der einen Seite die Schiffe beobachten kann, lässt sich auf der anderen Seite über einen Teil des Bodensee schauen – oder einfach unten einen der schattigen Bäume verweilen.
Damit endet dieser Spazier(roll)gang an der Seepromenade mit den Grünanlagen und dem Hafen.
Reisende mit dem Auto | Navi-Adresse: Österreich, Bregenz, Kaspar-Moosbrugger-Platz |
Behinderten-WC (Euro-Schlüssel) |
• Seeanlagen, gegenüber dem Eispavillon • Seeanlagen, Höhe vom Bahnhof • Bahnhof |
Bodensee-Schiffahrt | Hierzu alles Wissenswerte siehe hier. Der Kartenschalter befindet sich Seestraße 4. |
Gastronomie mit Rolli-WC | • „Pier 69“ (Seestraße 4) • „Die Welle“ (Hafen 1) |
Übernachtung | Siehe folgenden Link |
Weitere Infos | Standorte der Behinderten-Parkplätze und barrierefreien WCs (im Plan „+“ anklicken und entsprechend vergrößern) |