Ein gemütlicher Bummel durch Salzburg

Schloss Mirabell mit Garten

Dass Schloss Mirabell in der heutigen Neustadt ließ der Erzbischof von Salzburg (1587-1612), Wolf Dietrich von Raitenau, 1606 als Landsitz außerhalb der damaligen Stadtmauern errichteten. Mit diesem prachtvollen Prunkbau – zu Beginn der Barockzeit – sollte Salzburg zum „deutschen Rom“ nördlich der Alpen werden. Seit 1947 ist dies der Amtssitz des Salzburger Bürgermeisters und seiner Stellvertreter.

Papageno-Platz

Der Mirabellgarten ist auch Ausgangspunkt eines gemütlichen Bummels durch Salzburgs Altstadt. Zu dieser geometrischen Gartenanlage, die mit Skulpturen aus der antiken Mythologie im französisch-italienischen Stil gestaltet ist, gelangt man – vom Hauptbahnhof aus – mit den Bussen 160 u. 170 sowie O-Busse 1 u. 3 zur Haltestelle „Mirabellplatz“. Von diesem Park – der durch das Schlossportal und vom Theatervorplatz barrierefrei zugänglich ist – aus hat man nicht nur einen herrlichen Blick auf die Festung Hohensalzburg, dem Wahrzeichen von Salzburg, sondern auch auf die beiden Türme des Doms. Nachdem man den Mirabellgarten mit den hübschen Blumenrabatten durchstreift hat, verlässt man diesen in Richtung Festung und gelangt nun zum Makartplatz, wo sich das Wohnhaus von Mozart (zugänglich) befindet. Von dort aus rollt/geht man durch die Theatergasse zur Salzach (Elisabethkai), die man über den Makartsteg (mittlere Steigung/mittleres Gefälle) überquert. An der Salzach besteht die Möglichkeit, dem Elisabethkai bis zum Müllnersteg zu folgen und dann auf dem Franz-Josef-Kai zurückzuwandern.

Um zu dem Fußgängerbereich der Altstadt zu gelangen, folgt man zunächst der Griesgasse und biegt dann links ab. Nun befindet man sich in der Getreidegasse, die zum Residenzplatz führt. Der besondere Charakter dieser Gasse wird nicht nur durch die schmalen Häuser geprägt, sondern auch durch die zahlreichen Geschäfte, über deren Portalen schmiedeeiserne Zunftzeichen hängen. Zu den bemerkenswerten Hausportalen zählt beispielsweise auch das Geburtshaus von Mozart (Hs-Nr. 9), in dem sich nun das Mozart-Museum befindet (für Rollstuhl-BenutzerInnen nicht zugänglich). Diese bekannteste Einkaufsmeile Salzburgs hat auch einige Seitengassen, die erkundet werden können.

Der erwähnte Residenzplatz wird von der Alten und Neuen Residenz sowie vom Dom und von Bürgerhäusern begrenzt, deren Kern auf mittelalterliche Bauten zurückgeht. Die Alte Residenz, die sich um vier Innenhöfe gruppiert, ist eine historische fürsterzbischöfliche Palastanlage der Altstadt und wurde bereits um 1120 urkundlich erwähnt. Und die Neue Residenz (1588), in deren Turm ein Glockenspiel eingebaut ist, beherbergt u.a. das neue Salzburg Museum (zugänglich; die Prunkräume sind bedingt zugänglich). Erwähnenswert ist noch der monumentale Residenzbrunnen, der zwischen 1656 und 1661 errichtet wurde. An diesen Platz schließt sich der repräsentative rechteckige Mozartplatz mit dem Mozart-Denkmal an, hinter dem die Michaelikirche – die ältestes Pfarrkirche von Salzburg – zu sehen ist. Bleibt noch zu erwähnen, dass der frühbarocke Salzburger Dom (Rampe) – das zentrale kirchliche Gebäude der Stadt – der 1628 geweiht wurde.

Nun folgt man der Festungsgasse (stärkere Steigung), die zur Festungsbahn führt (dort muss die Tür zum barrierefreien Zugang von innen geöffnet werden; dort gibt es ein Rolli-WC; Rollstuhl-BenutzerInnen und eine Begleitperson können die Bahn kostenlos benutzen). Von der Festung Hohensalzburg aus, die der Landesfürst Gebhard I. von Helffenstein im Jahre 1077 errichten ließ, kann man linkerhand den Blick über die Stadt schweifen lassen. Zudem besteht dort auch eine Einkehrmöglichkeit.

Wenn man sich für Friedhöfe interessiert, kann man am Fuße von Hohensalzburg den Petersfriedhof durchstreifen (gelegentlich sind die dortigen Wege etwas abschüssig).
Indem man nun der Kapitel-Gasse – sie zweigt vom Kapitelplatz ab – folgt, erreicht man den etwas abgelegenen Papagenoplatz, an dem es jeden Freitag einen kleinen Markt mit bäuerlichen Erzeugnissen von Biobauern aus der Salzburger Umgebung gibt. Durch die Pfeifer-Gasse gelangt man dann zum Mozartplatz, überquert dann den Rudolfskai und die Salzach (mittlere Steigung/mittleres Gefälle), um wieder zur Buslinie 25 zu kommen.

Zum Schluss noch ein Ausflugstipp: Dieser führt zu dem spätgotischen Adelssitz Hellbrunn (erbaut 1613/15) mit seinen Wasserspielen und den großzügigen historischen Parkanlagen – wovon ein Teil vom Salzburger Zoo genutzt wird). Dieses Schloss kann mit der Buslinie 25 in etwa 20 Minuten erreicht werden.

Reisende mit der Bahn Salzburg ist mit Regionalbahnen (inkl. Begleitperson) kostenfrei zu erreichen. Telefonisch (01806/512512) kann eine mobile Einstiegshilfe angefordert werden – dieser Bahnhof lässt sich übrigens auch mit dem barrierefreien Meridian erreichen.
Reisende mit dem Pkw Vignette erforderlich – ansonsten fällt ein Bußgeld von 120 € an
Behinderten-Parkplatz Makartplatz beim Mirabellgarten (nur mit EU-Behinderten-Parkausweis)
Behinderten-WC
(Euro-Schlüssel)
• Hauptbahnhof (Tiefgeschoss)
• Mirabellgarten
• Wiener-Philharmoniker-Gasse
• Hellbrunn (Eingang + Wasserspiele)
Restaurants • Gasthof „Sternbräu“ (Sterngässchen 1) mit Innenhof – Behinderten-WC
• „Mozarts“ (Mozartplatz 1 – barrierefreier Zugang über deren Innenhof); Behinderten-WC; Mo Ruhetag
Sonstiges Neben einigen Museen und dem Schauspielhaus (Erzabt-Klotz-Str. 22) ist auch das Große Festspielhaus (Hofstallgasse 1) zugänglich. Weitere Möglichkeiten können dem Behinderten-Führer entnommen werden.
Übernachtung „Hotel zur Post“ (Maxglaner Hauptstr. 45, Tel. 0043/662/832339–0, Mail: info@hotelzurpost.info. Zu erreichen: Buslinie 1 (Hbf. – Richtung Europark) Haltestelle „Eichetstraße“. Wird im Behinderten-Führer besonders empfohlen.
Quelle: Hotel-Info
Zusätzliche Infos Ein Behinderten-Führer kann wie folgt bezogen werden: Mail: behindertenbeauftragte@stadt-salzburg.at oder vom Magistrat Salzburg (Mirabellplatz 4)