Ein Spazier(roll)gang durch
die Fußgängerzonen von Graz

Graz an der Mur, die Hauptstadt des südösterreichischen Bundeslandes Steiermark, hat eine mittelalterliche und eine weitgehend autofreie Altstadt mit vielen Fußgängerbereichen. Hierzu zählen vor allem der Hauptplatz und die Herrengasse, die in kurzen Abständen von etlichen Straßenbahn-Linien durchfahren wird. Einladend sind dort die umliegenden – mitunter – schmalen Gassen mit ihren Gebäuden, die vielfach im Renaissance- und Barockstil bestaunt werden können.

Ausgangspunkt für diesen Spazier(roll)gang ist das Landhaus-Ensemble – zwischen Herren- und Schmied-Gasse gelegen –, das sich wie folgt erreichen lässt:
• Mit dem Pkw kommend: Vom Marburger Kai an der Mur kommend biegt man in die Landhausgasse ein, in der sich zwei Behinderten-Parkplätze befinden. Von dort rollt/geht man zu dem Landhaus-Areal – der Zugang hierzu ist auch von der Schmied-Gasse möglich.
• Mit der Straßenbahn kommend: Mit den Linien 1, 3, 4, 5, 6 oder 7 fährt man zum Hauptplatz und folgt von dort der Herrengasse, einem breiten Fußgänger-Boulevard, bis das Landhaus-Ensemble (Hs.-Nr. 16) erreicht ist.

Der Der Landhaus-Innenhof
mit seinen Arkaden

Dieser eindrucksvolle Gebäudekomplex mit seinen Innenhöfen und Arkaden zählt zu den bedeutendsten Renaissance-Bauten Österreichs. Hiervon ist das Kernstück dieses prächtigen Ensembles in den Jahren 1527/31 entstanden und wurde in den späteren Zeiten mehrmals erweitert. In einem Teilbereich dieses palastartigen Bauwerkes tagt bereits seit dem 16. Jahrhundert sowohl der damalige als auch der heutige Landtag. In einem anderen Gebäudeteil ist übrigens das barrierefrei zugängliche Landeszeughaus untergebracht, in dem auf mehreren Ebenen 32.000 authentische Kriegsgeräte bewundert werden können. Nähere Informationen zu diesem Museum sind diesem Link zu entnehmen.

Der Giebel mit dem Glockenspiel

Durch die dortigen Höfe rollend/gehend gelangt man zur Schmied-Gasse, der man nach links folgt. Auch dies ist eine beliebte und überwiegend autofreie Einkaufsstraße mit vielen größeren und kleineren Geschäften sowie Lokalen, die teils barrierefrei zugänglich sind. Dies trifft auch für die linksabzweigende Stubenberggasse zu, die in die Herrengasse mündet. An dieser Straßenecke kann man rechterhand die goldglänzende Mariensäule erblicken, die auch Türkensäule genannt wird. Diese befindet sich beim Eisernen Tor und zählt zu den sichtbarsten Denkmälern der Stadt. Linkerhand grüßt der barocke Turm der Stadtpfarrkirche Hl. Blut, die in den Jahren 1484 bis 1519 als gotische Hallenkirche erbaut wurde. Erst Mitte des 18. Jahrhunderts ist die barocke Fassade entstanden. Der barrierefreie Zugang ist über die Moserpassage – durch den Brunnenhof – möglich.

Das Grazer Rathaus

Nachdem die Herrengasse – der breite Einkaufs-Boulevard mit so manchen imposanten Barockfassaden – überquert ist, setzt sich der Spazier(roll)gang nun durch die Hans-Sachs-Gasse fort, in der es auch einige Bürgerhäuser mit sehenswerten Fassaden zu betrachten gibt. Indem man dann in die erste Gasse links einbiegt, wird der Bischofsplatz erreicht, wo sich neben anderen stattlichen Gebäuden auch das ehemalige Bischöfliche Palais (Hs-Nr. 4) befindet, das aus dem 13. Jahrhundert stammt. Dieses Gebäude dient nun als Bischöfliches Ordinariat der Diözese Graz-Seckau.

Über die Enge Gasse wird dann der Glockenspielplatz erreicht, wo an einem Hausgiebel ein Glockenspiel mit 24 Glocken angebracht ist. Von dort erklingen dreimal täglich (11, 15 und 18 Uhr) drei unterschiedliche Melodien, wozu sich zwei Figuren drehen. Den Abschluss bildet dann noch ein krähender Hahn. Nun folgt nach wenigen Metern der Mehlplatz, bei dem sich ein Szene-Kino/Café mit einen Gastgarten im Innenhof befindet, wo es sich gemütlich verweilen lässt (täglich geöffnet von 11 bis 23 Uhr). Anschließend gelangt man über den Färberplatz und der Färbergasse zur engen Sporgasse, die links zum Hauptplatz führt.

Dort ist linkerhand das stattliche Rathaus zu sehen. Dies ist ein viergeschossiges Gebäude mit Kuppel und Türmchen, das in den Jahren 1887/93 errichtet wurde. Sehenswert ist auch dessen späthistoristisch-altdeutsche Fassade. Rechts davon befindet sich ein monumentales Brunnendenkmal, das 1878 zu Ehren von Erzherzog Johann aufgestellt wurde.
Hinter dem Rathaus zweigt von der Herrengasse die Landhausgasse ab.

Anreise mit der Bahn Der Bahnhof ist barrierefrei
Anreise mit dem Pkw Über die österreichischen Autobahnen 2 oder 9 kann Graz erreicht werden
Behinderten-Parkplätze
(EU-Behinderten-Parkausweis)
Siehe diesen Link
Behinderten-WC
(Euro-Schlüssel)
Siehe den Link „Barrierefreie WC Anlagen der Stadt Graz“
Restaurants Siehe den Link „Barrierefreie Toilette – Restaurants in Graz“
Kirchen Siehe den Link „Barrierefreie Kirchen“
Übernachtung Siehe diesen Link
Zusätzliche Infos Siehe den Link „Graz barrierefrei”