Brixen – das Alpenstädtchen
mit barocken Bauten und engen Gassen

Dieses Alpenstädtchen am Eisack konnte im Jahre 2001 auf sein 1000-jähriges Bestehen zurückblicken, das zugleich mit dem dortigen Fürstbistum verknüpft ist. Ein ganz besonderes Flair geht von diesem Eisack-Städtchen aber auch deshalb aus, weil es sich zwischen dem alpinem und mediterranem Klima befindet.

Der Dom

Anton Prock
Lebensbrunnen am Domplatz

Das Michael-Tor mit Verkaufsständen

Um Brixens historische Altstadt mit ihren Altstadtgassen, Plätzen und Kleinoden bestaunen zu können, bietet sich folgende Rund(roll)gang an, der bei der Park-Garage beginnt und zunächst durch die Kreuzgasse führt.

Bereits nach wenigen Metern kommt das Kreuz-Tor ins Blickfeld, das als Sonnentor besser bekannt ist. Dies ist eines der vier Stadttore, die vermutlich in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts errichtet wurden. Damals waren dies die einzigen Zugänge zu dem Stadtkern, die Anfang des 18. Jahrhunderts nach Einbruch der Dunkelheit geschlossen wurden. Nach diesem Tor wird rechterhand die kleinen evangelische Kirche St. Erhard mit dem Kuppeltürmchen sichtbar, die aus dem späten 17. Jahrhundert stammt.

Nun wendete man nach links, folgt der Gasse „Kleinen Graben“ und biegt dann in die Gasse „Großen Lauben“ ein. Dort gibt es die für Südtirol typischen Laubengänge, die mit ihren Geschäften zum Schaufensterbummel einladen. Sehenswert sind dort auch die Fassaden der unterschiedlichen Laubenhäuser mit ihren Giebeln und Erkern. Die meisten dieser Häuser erhielten übrigens im Jahre 1444 jenen Zuschnitt, indem nur so breit gebaut wurde, wie ein Zimmer breit ist – doch dafür ging es in die Tiefe.

Mittlerweile hat man den malerischen Pfarrplatz mit bürgerlichen Wohnhäusern erreicht. Eines davon ist das Pfaundlerhaus mit einer schmucken Fassade, die aus der Renaissancezeit um 1520 stammt. Darin ist auch das Dom-Café untergebracht, wo man auch draußen sitzen kann. Zudem befindet sich an diesem kleinen Platz die Pfarrkirche St. Michael, deren Weißer Turm mit seiner Höhe von 71 m weithin sichtbar ist. Diese spätgotische Hallenkirche wurde um 1500 errichtet und 1503 geweiht – um 1750 wurde diese Kirche im Stil des Barock umgestaltet. Zu erwähnen ist noch das Michaelstor, das etwa Mitte des 12. Jahrhunderts erbaut wurde. Bereits jenseits des Tors befindet sich der Lebensbrunnen, der dem heiligen Michael geweiht ist, welcher der Legende nach dem Teufel in Gestalt eines Drachens besiegte.

Auf dem weiten Domplatz fällt zunächst die stattliche Renaissancefassade des „neuen“ Rathauses ins Blickfeld, das zu den beherrschenden Bauten dieses Platzes zählt. Auffallend an dieser Vorderseite ist der Fassadenturm sowie die Treppen- und Zinnen-Giebel. Seit 1911 wird dieses Gebäude als städtisches Rathaus benutzt – zuvor war dieses in der Laubengasse Nr. 5 untergebracht. Ansonsten ist der Lebensbrunnen betrachtenswert, der anlässlich der neuen Platzgestaltung im Jahre 1989 von dem Südtiroler Künstler Martin Rainer geschaffen wurde. An dem Marmorbecken befindet sich eine Pyramide aus Bronze, welche die verschiedenen Lebensphasen des Menschen darstellt. Damit soll ausgedrückt werden, dass letztlich alles aus Gottes Hand entspringt und in Gottes Hand zurückkehrt.

An diesen Platz kommt auch das Ensemble der drei Kirchen ins Blickfeld. Zunächst sei der Dom mit seinen beiden Türmen erwähnt, deren Ursprung geht auf das Jahr 980 zurück – 1174 wurde der Dom um das dreischiffige Langhaus sowie um die zwei Fassadentürme bereichert. Der barocke Neubau erfolgte dann in den Jahren 1745/54. Dieses Gotteshaus gilt übrigens als der bedeutendste Sakralbau dieser Stadt. Geweiht ist der Dom der Himmelfahrt Mariens und dem Heiligen Kassian. Etwas weiter davon befindet sich rechterhand sich noch die „Frauenkirche am Kreuzgang“ – eine Nebenkirche des Doms –, deren Altäre alle aus dem 17. Jahrhundert stammen.

Linkerhand vom Domplatz befindet sich die Jahrtausendsäule, die anlässlich des 1000-Jahr-Gründungsfestes Brixens 1909 errichtet wurde. In eine Höhe von 9,63 m thront das Osterlamm, welches das Wappentier der Diözese und der Stadt ist. Von diesem Platz aus folgt man nun der Domgasse, die wieder zur Kreuzgasse und somit zum Ausgangspunkt zurück führt.

Reisende mit dem Auto Die Navi-Adresse lautet: Brixen, Dantestraße 13
Park-Garage Dantestraße 13; 14 Behindertenparkplätze – pro Stunde € 1,70; Rolli-WC
Reisende mit der Bahn Der Bahnhof ist barrierefrei zugänglich – jedoch sind die Bahnsteige nicht an die Niederflurzüge der Südtirolbahn angepasst und verfügen über eine mobilen Ausstiegshilfe. Den Schlüssel zum Rolli-WC gibt es an der Bar
Rolli-WC
(Euro-Schlüssel)
• Bahnhof
• Busbahnhof
• Färbergasse
• Altenmarktgasse
• Regensburger Allee 9
• Marconi-Straße
Dom Dort ist eine Türschwelle (6 cm) zu beachten.
Kreuzgang Dieser kann über Nebeneingang in der Albuingasse 2 barrierefrei erreicht werden.
Gastronomie mit Rolli-WC • Restaurant „Grüner Baum“ (Stufles 11, Tel. +39 0472 274100, Web)
• Restaurant „Grissino“ (Altenmarktgasse 28/B, Tel. +39 0472 262500, Web)
• Café-Konditorei „Pupp“ (Altenmarktgasse 37, Tel. +39 0472 834736, Web)
Gastronomie ohne Rolli-WC „Dom-Café“ (Pfarrplatz 3, Tel. +39 0472 838277)
Übernachtung • Hotel „Grüner Baum“ (Stufels 11, Tel. +39 0472 274100, Web)
• Hotel „Goldene Krone“ (Stadelgasse 4, Tel. +39 0472 835154, Web)
• „Hotel Fischer“ (Klerant 196, Tel. +39 0472 852075, Web)
Zusätzliche Infos „Südtirol für alle“