Zu den stimmungsvollsten Innenhöfen
Südtirols zählt jener von Brixens Hofburg

Ein Blick in den Innenhof der Hofburg

Foto: Hofburg Brixen Bressnone
Einer der zahlreichen Krippen

Im Kaisertack

Blick zum Altar der Hofkirche

Erdgeschoss: 1 Kasse/Shop,
2 Krippensammlung, 3 WC u. Lift, 4 Hofkirche, 5 Sonderausstellung Keller, 6 Tonkrippe

Erster Stock: 1 Hofratsstube,
2 Kunst des Mittelalters,
3 Domschatz, 4 Lift, 5 Hofkirche,
6 Kunst der Renaissance

Zweiter Stock: 1 Brixner Räume,
2 Kunst des 19. und 20. Jh.,
3 Bischofstrakt, 4 Lift,
5 Kaisertrakt, 6 Kunst des Barocks,
7 Sonderausstellung

Über die Hofgasse gelangt man zum Eingang der Hofburg – BesucherInnen mit einem Behinderten-Ausweis können in unmittelbarer Nähe des Eingangsbereichs parken. Der Zugangsweg zur Hofburg verläuft eben und es geht davor über eine kleine Brücke – der dortige Weg ist teilweise mit kleinen holprigen Natursteinen gepflastert.

Etwa um die Mitte des 13. Jahrhunderts errichteten die Bischöfe von Brixen eine Stadtburg, die bis zur Säkularisierung – im Jahre 1803 – als bischöfliche Residenz dieses Bistums diente. In Laufe der Zeit wurden an dieser Anlage immer wieder Veränderungen vorgenommen. So entstand um 1600 der prächtige Renaissancehof mit seinen offenen Arkadengängen, die sich an zwei Gebäudeseiten über allen drei Geschosse erstrecken. Um 1706 wurden unter dem damaligen Fürstbischof mit dem barocken Ausbau der Hofburg begonnen. Neben der Hofkirche – diese ist in den Gebäudekomplex integriert – ist auch der Kaisertrakt mit Stuckdecken, Tapeten und wertvollen Möbeln entstanden. Entsprechend des damaligen Zeitgeschmacks wurde darin ein Raum als Chinesisches Kabinett gestaltet.

Beachtenswert ist der Innenhof mit den Kreuzgängen, der zu den stimmungsvollsten Innenhöfe Südtirols zählt. An der Außenfassade schräg gegenüber befindet sich das Portal der bereits erwähnten Hofkirche. In dem Türmchen darüber befinden sich zwei Glocken, die aus dem 15. Jahrhundert stammen. Erwähnenswert ist der auch der zeitgemäße Brunnen aus weißem Marmor eines Künstlers, der seit November 2016 den Innenhof schmückt. Dessen Form erinnert übrigens an einen Blütenkelch.

Der Besucherrundgang beginnt im Erdgeschoss, wo es unterschiedliche Krippen zu sehen gibt – in vielen sind Szenen aus der Heilsgeschichte dargestellt. In der aus mehr als über 5.000 Figuren bestehenden Probst-Krippe wird das gesamte Leben von Jesu nachgestellt. Und eine weitere Krippe handelt neben dem Weihnachtskreis und der Leidensgeschichte Jesu von bestimmten Sonntagen der Fastenzeit. Ferner wird diese Sammlung durch Weihnachtskrippen aus Brixen, Tirol, Neapel und Sizilien ergänzt.

In der ersten Etage befindet sich u.a. der „Brixner Domschatz“ – ein über die Jahrhunderte traditioneller Sakristei-Bestand, der zum einen aus mittelalterlich-bedeutsamen Textilien besteht. Zum anderen gehören hierzu aber auch gotische und frühbarocke Goldschmiedearbeiten, die jedoch nicht in Brixen gefertigt wurden. Zu diesem Domschatz gehört als ältestes Stück ein kleiner Grabkelch von Bischof Altwin (von 1049 bis 1097 Bischof von Brixen), der aus dem späten 11. Jahrhundert stammt. Darüber hinaus beherbergt die Hofburg zudem eine Sammlung von wertvollen mittelalterlichen Skulpturen und Tafelbildern, die bis zur neuzeitlichen Kunst reicht.

Zu erwähnen ist noch die Hofkirche, die von Fürstbischof Graf Künig in Auftrag gegeben und von ihm im November 1711 auch geweiht wurde. An der Außenfassade der Hofburg ist lediglich das Kirchenportal sichtbar, über dem sich – auf einer Wolke stehend – die Statue der unbefleckten Empfängnis Mariens zu sehen ist. Ferner befindet sich auf dem Dach ein Türmchen mit zwei älteren Glocken – diese stammen von 1575 bzw. aus dem 15. Jahrhundert. Bei dem Kirchenraum selbst sind es vor allem die Fresken und das Stuckdekor, die das Kircheninnere prägen. Sehenswert ist aber auch der Altar, der von zwei Figuren eingerahmt wird. Nicht minder eindrucksvoll sind die Wandbilder, auf denen Szenen aus dem Marienleben dargestellt sind. Damit geht ein Rund(roll)gang durch die Hofburg zu Ende, der u.a. durch die Krippensammlung sowie Kunstepochen verschiedener Jahrhunderte führte.

Reisende mit dem Auto Die Navi-Adresse lautet: Brixen, Hofburgplatz 2.
Reisende mit der Bahn Der Bahnhof ist barrierefrei zugänglich – jedoch sind die Bahnsteige nicht an die Niederflurzüge der Südtirolbahn angepasst. Ansonsten verfügt er über eine mobile Ausstiegshilfe. Die Bahnsteige 2 und 3 sind – durch eine Unterführung – mit einem Lift erreichbar. Zudem gibt es ein behindertengerechtes WC ist (Türbreite 68 cm) – den Schlüssel hierzu gibt es an der dortigen Bar.
Weitere Infos
Parken bei der Hofburg
Busse zur Hofburg Ab Bahnhof Brixen fahren die Linien 320.1 und 320.4 zur Haltestelle „Villa Adele“ – diese ist nahe an der Hofburg.
Behinderten-WC
(Euro-Schlüssel)
• Bahnhof
• Busbahnhof
• Hofburg
Hofburg Es gibt einen Lift (260 x 110 cm). In den Etagen gibt es einige Türschwellen.
Gastronomie mit Rolli-WC • Restaurant „Kutscherhof“ – Taverne mit Terrasse und Biergarten (Hofgasse 6, +39 0472 802674)
• Restaurant „Decantei“ (Hartwiggasse 5, +39 0472 674 270, 7.30 bis 23.00 Uhr geöffnet. Frühstück von 8.00 bis 11.00 Uhr; Mittagsküche von 12.00 bis 14.00 Uhr; Abendküche von 18.30 bis 21.30 Uhr)
• Hotel „Grüner Baum“ (Stufels 11, Tel. +39 0472 274100, Web)
• Hotel „Goldene Krone“ (Stadelgasse 4, Tel. +39 0472 835154, Web)
• „Hotel Fischer“ (Klerant 196, Tel. +39 0472 852075, Web)
Zusätzliche Infos „Südtirol für alle“ – Hofburg