Das Chorherrenstift Neustift im Eisacktal

Foto: Wolfgang Gafriller
Die Klosteranlage Neustift

Nördlich von der Stadtgemeinde Brixen befindet im Eisacktal die Ortschaft Neustift, das mit seiner imposanten Klosteranlage einen Besuch lohnt – auch wenn alles barrierefrei zugänglich ist.

Gegründet wurde das Augustiner Chorherrenstift 1142 von Bischof Hartmann, das sich bald zu einem der bedeutendsten geistigen und kulturellen Zentren des damaligen Tirols entwickelte.

Der Klosterhof mit dem Wunderbrunen

Vom dortigen Parkplatz aus rollt/geht man zunächst über einen relativ großen Platz, wo sich zur Rechten ein Rundbau – die Engelsburg – befindet. Diese diente im Mittelalter sowohl als Verteidigungsanlage aber auch als Hospiz – in späteren Zeiten fand dieses Gebäude auch als Kerker Verwendung. Nun ist dies ein stimmungsvoller Veranstaltungsraum, in dem zahlreiche Ausstellungen stattfinden – allerdings ist die Engelsburg nicht barrierefrei zugänglich.

Foto: Kloster Neustift
Der Stiftsgarten

Foto: Alexander Götz
Die Klosterkirche

Gegenüber diesem Rundbau geht es durch einen Torbogen zu einem Innenhof der Klosteranlage, in dessen Mitte sich der Wunderbrunen von 1508 befindet. Hierzu heißt es: Im Jahre 1669 wurde über dem Marmorbecken ein achteckiger Aufbau errichtet, in dem die Sieben Weltwunder der Antike dargestellt sind. Im verbleibenden achten Feld fügte der Künstler eine Darstellung des Stiftes hinzu.

Foto: Begegnungsladen Siloah
Der Stiftskeller

Durch einen weiteren Torbogen gelangt man dann zu der dreischiffigen Klosterkirche mit dem weithin sichtbaren Glockenturm, deren Weihe 1198 erfolgte. Seit jeher gehört hierzu auch ein kleiner Friedhof. Im Übrigen gilt diese Anlage als die größte des damaligen Tirols, umfasst sie doch alle Epochen der Kunstgeschichte – von der Romanik bis zum Rokoko. Die erste Stiftskirche wurde durch einen großen Brand im Jahr 1190 zerstört.

Allerdings gelangt man in diese Kirche (außen Metallrampe und innen steile Rampe) nur bis zur der Vergitterung – ansonsten ist ein Zutritt nur im Rahmen einer Führung möglich. Dies gilt auch für den Rokoko-Lesesaal der Stiftsbibliothek, die etwa 92.000 Bände umfasst.

Zu erwähnen ist noch der Stiftsgarten, der 2004 nach historischem Vorbild aufwändig restauriert wurde. Dort gibt befinden sich neben einem kleinen Kräuter- und Barockgarten mit einem Brunnen zudem auch jahrhundertealte Ginkgobäume sowie einen Mammutbaum. Hauptsächlich dient dieser Stiftsgarten vor allem den Chorherren zur Klausur und Rekreation (Erholung). Von Mitte Mai bis Mitte September (donnerstags bis samstags) ist dieser Garten auch für BesucherInnen zugänglich. Dieser Stiftsgarten befindet sich auf der rechten Seite dieser Klosteranlange – der Zugang hierzu erfolgt über einen Weg mit Kiesbelag und eine Rampe mit einer Steigung von 15 %.

Linkerhand von dem oben erwähnten großen Platz befindet sich der „Stiftskeller“, der über eine steile Rampe zugänglich ist – auch dessen Terrasse ist barrierefrei zugänglich (Montag bis Samstag von 10 bis 18 Uhr). Diese Lokalität befindet sich in einer Art Kellergewölbe – entsprechend besteht das Mobiliar aus urigen Tischen, Bänken und Stühlen. Serviert werden beispielweise herzhafte Tiroler Jausen mit Speck, Kaminwurz und verschiedenen Käsesorten. Dazu kann zwischen Südtiroler Brotsorten gewählt werden. Neben dieser deftigen Vesper gibt es aber auch typische Südtirol-Mehlspeisen wie Apfelstrudel oder Obstschnitten.

Reisende mit dem Auto Navi-Adresse: Stiftstraße 1, Vahrn
Behinderten-Parkplatz Stiftstraße
Behinderten-WC
(Euro-Schlüssel)
Befindet sich schräg gegenüber des Rundbaues – lange schiefe Ebene.
Informationen über das Stift Dies kann den Klick entnommen werden.
Übernachtungs-
möglichkeiten in Brixen
• Hotel „Grüner Baum“ (Stufels 11, Tel. +39 0472 274100, Web)
• Hotel „Goldene Krone“ (Stadelgasse 4, Tel. +39 0472 835154, Web)
• „Hotel Fischer“ (Klerant 196, Tel. +39 0472 852075, Web )
Zusätzliche Infos „Südtirol für alle“