Wiener Hofburg – Schmetterlinge,
Palmenhaus und die Albertina
Die Anfänge der Wiener Hofburg reichen bis ins 13. Jahrhundert zurück – sie befindet sich in dem Karree zwischen Josefsplatz, Michaelerplatz und Burgring. Die Hofburg war u.a. auch der Regierungssitz der österreichischen Landesherren. Von 1438 bis etwa 1580 und von 1620 bis 1806 war sie die Residenz der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation – dann bis 1918 die Residenz der Kaiser von Österreich.
Die Hofburg besteht aus 18 Trakten mit 2.600 Räumen. Unter Kaiser Franz Joseph I. konnte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine letzte große Erweiterung realisiert werden. Dies waren vor allem Bauten im Bereich um den heutigen Maria-Theresien-Platz. Insgesamt kann die Hofburg als „Spiegelbild verschiedenster kultureller, politischer, sozialer und wirtschaftlicher Veränderungen der österreichischen Geschichte“ gesehen werden (Burghauptmannschaft Österreich).
Bis zum Ende der Monarchie im Jahr 1918 regierte der Habsburger-Dynastie Kaiser Franz Joseph I. 68 Jahre. Lageplan zur Hofburg s. diesen Link.
Nun beherbergt die Hofburg verschiedene Museen und Veranstaltungssäle. Ferner ist dort auch der größte Teil der Österreichischen Nationalbibliothek untergebracht. Und seit Ende 1946 hat dort auch der Österreichischen Bundespräsiden seinen Amtssitz.
Einen beträchtlichen Teil der Hofburg-Fassade nimmt die Glasfront des Palmenhauses ein, das Anfang des 19. Jahrhunderts errichtet wurde. Dies beherbergt im linken Teil das Schmetterlingshaus, während der rechte Teil als Überwinterungsort von Kübelpflanzen dient. Und der mittlere Teil – das Palmenhaus – wird als Restaurant genutzt. Etwas davon entfernt, zwischen Staatsoper und Kärntnerstraße, befindet sich die Albertina – ein Museum für Gemälde und sonstigen Kunstgegenstände (Zugänge s. ergänzende Hinweise).
Das Schmetterlingshaus: Mit festen Kieswegen ausgestattet gibt es dort das ganze Jahr über rund 40 verschiedene Schmetterlingsarten sowie ca. 500 lebende und freifliegende Falter zu bewundern. Da deren Herkunftsländer u.a. Thailand und die Philippinen sind, wird versucht, einen möglichst natürlichen Lebensraum zu schaffen (ca. 26°). Kleine Wasserfälle und Teiche sowie entsprechende Bepflanzung tragen zu einer hohen Luftfeuchtigkeit bei.
Informative Schautafeln vermitteln einen wissenswerten Überblick über den Lebenszyklus von Schmetterlingen. Und im „Puppenkasten“ lässt sich sogar das Schlüpfen von Schmetterling beobachten.
Das Palmenhaus: Das Palmenhaus der Hofburg – 1901 im Jugendstil erbaut – gilt mit seiner 128 Meter langen Konstruktion aus Stahl, Glas und Naturstein als die schönste Gestaltungsform der damaligen Zeit. Ansonsten zeichnet sich das Palmenhaus durch einen gelungenen Mix von historischer und exotischer Atmosphäre aus. Dort kann man unter weiß gestrichenen Eisenverstrebungen und hohen Palmen hausgemachte Mehlspeisen und andere kulinarischen
Köstlichkeiten genießen. Übrigens kann man von diesem Seitentrakt der Hofburg direkt in den Burggarten blicken.
Für Rollstuhl-BenutzerInnen wird bei Bedarf eine stabile Rampe bereitgestellt. Bezüglich barrierefreiem WC siehe ergänzende Hinweise.
Die Albertina: Die Geschichte des dreigeschossigen Palais – das die Form eines Trapezes hat – reicht bis ins Jahr 1745 zurück. 23 Jahre danach wurde von Herzog Albert von Sachsen-Teschen der Anstoß zu dieser Sammlung in der Albertina gegeben. Zuletzt musste die Albertina wegen umfangreicher Sanierungsarbeiten Mitte der 1990er-Jahre geschlossen werden und konnte erst 2003 wieder eröffnet werden. Neben Erweiterungen behielt die Albertina u.a. ihre Fassade von 1822 und zudem wurde der Eingang an die Stirnseite des Gebäudes verlegt. Des Weiteren wurde die Albertinarampe mit einem überdimensionalen Flugdach versehen.
Das Kernstück der Albertina dürfte wohl jene beeindruckende Grafische Sammlung sein, die 44.000 Zeichnungen und Aquarelle sowie 1,5 Millionen Druckgrafiken umfasst. Daneben gibt es zudem einzigartige und kostbare Kunstgegenstände von nahezu allen Epochen und Kunstrichtungen zu bewundern. Diese haben die Habsburger Kaiser mit ihrer Vorliebe für schöne Dinge gesammelt und zusammengetragen – vor allen aus jenen Ländern, die von ihnen beherrscht wurden. Doch allein schon die 1.822 klassizistischen Prunkräume lohnen einen Besuch.
Übrigens finden in den Schaubereichen zu bestimmten Themen zwei bis drei Großausstellungen statt. Bezüglich der barrierefreien Gegebenheiten der einzelnen Etagen ist an der Kasse der Albertina eine Broschüre erhältlich.
Mit dem Auto | Navi-Adresse: Österreich, Wien, Heldenplatz |
Behinderten-Parkplatz (Euro-Parkausweis) |
• Hofburg/Heldenplatz (3) • Hofburg/Albertina (Albertinaplatz – gegenüber der Tourist-Info; auf der gesamten rechten Seite der Gluckgasse sowie am Lobkowitzplatz). |
Mit der U-Bahn | U-Bahnhalt „Volkstheater“ (U3). Wenn man der Bellariastraße folgt, erreicht man das Hofburg-Viertel |
Barrierefreie Toiletten (evtl. Euro-Schlüssel) |
• U-Bahnhalt „Volkstheater“ (U3). • Im Burggarten – in der rechten unteren Ecke. • In der Burg – etwa in der rechten oberen Ecke. • Erdgeschoss und im 1. Stock (nur mit Museumspersonal zugänglich). |
Albertina (Albertinaplatz 1) | Öffnungszeiten: Täglich 10 bis 18 Uhr; Mi u. Fr 10 bis 21 Uhr. Parken und sonstiges Infos für Rollstuhl-BenutzerInnen |
Palmenhaus (Burggarten 1) | Öffnungszeiten: Mo-Fr 10:00–23:00; Sa, So u. Feiertag 09:00–23:00 (Küche jeweils bis 21:30) |
Schmetterlingshaus (Burggarten 1) | Öffnungszeiten: November bis März täglich, 10:00 – 15:45. April bis Oktober Mo – Fr, 10:00 – 16:45; Sa – So, 10:00 – 18:15 |
Lokale | Lokalführer für barrierefreie Restaurants |
Übernachtung | • „Urban Jungle“ • „Kolping Wien-Zentral“ • Hotels mit Pflegebett |
Weitere Infos | „Die Hofburg Wien im Überblick“ (scrollen) |