Zum „Heurigen“

Wie in Weinregionen Österreichs, so gibt es auch in der Umgebung von Wien die Bezeichnung „Heurigen“, womit jener Wein gemeint ist, der bis zum Namenstag des Heiligen Martin am 11. November gelesen wird und dann und bis zum 31. März ausgeschränkt werden. Zu den bekanntesten typische „Heurigen-Orte“ zählen u.a. Grinzing, Nussdorf und Sievering – in Laufe der neunziger Jahre des Zwanziger Jahrhunderts wurden diese Orte nach Wien eingemeindetet.

Typisch für diese Lokale sind die grünen Föhrenbuschen mit der Tafel „Ausg’steckt“ ist. Gleichzeitig wird damit angezeigt, dass das Lokal geöffnet ist. Nebst diesem Wein und einem reichhaltigen Buffet gibt es in vielen dieser Gaststätten auch die charakteristische Schrammelmusik, die meist aus zwei Geigen, Gitarre und Knopfharmonika besteht. Als Wegbereiter dieser Wiener-Musik gelten um 1887 die Gebrüder Schrammel, deren melancholische und trotzdem beschwingte Weisen dafür bis heute charakterisieren sind.

In Wien gibt es drei barrierefreien Heurigen-Lokale (s. unten).

Von April bis Oktober (Freitag, Samstag, Sonntag und Feiertage) verkehrt der „Vienna-Heurigen-Express“ zwischen der U-Bahn-Station „Heiligenstadt“ (U4) und der Endstation „Nussdorf“ (Straßenbahnlinie D). Dabei fährt diese Bahn durch das dortige Weinbaugebiet und über den Nussberg auf den Kahlenberg. Weiter geht es durch den Heurigenort Grinzing und beim Beethoven-Museum vorbei. Über den Pfarrplatz geht es dann zum Ausgangspunkt zurück.
Tickets für den Vienna-Heurigen-Express erhält man beim Fahrer – allerdings ist nur Barzahlung möglich. Da viele der Haltestellen nur Bedarfshaltestellen sind, ist es empfehlenswert, rechtzeitig vor der Abfahrtszeit an der gewünschten Haltestelle zu sein.