Durch zwei Münchner Gärten
© OpenStreetMap-Mitwirkende
Durch das Hofgartentor gelangen Sie bereits in den ersten Garten dieser Tour – den Hofgarten, der um 1613 im Auftrag von Herzog Maximilian I. entstanden ist. Allerdings wurde er den Bürgern erst 175 Jahre später durch Kurfürst Karl-Theodor zugänglich gemacht. Diese Anlage, die mit französisch geschnittenen Hecken, Blu-menrabatten und Springbrunnen gestaltet ist, lädt zum Verweilen ein. Sehenswert sind auch die Malereien unter den westlichen Arkaden, die Szenen aus der Bayerischen Geschichte darstellen. In dem nördlichen Gebäudekom-plex befinden sich einige Kunstgalerien und Geschäfte, die von Rollstuhl-BenutzerInnen von der anderen Seite aus (Galeriestr.) besser zu erreichen sind. Einige der dor-tigen Wandflächen schmücken griechische Landschaften des Malers und Schriftstellers Richard Seewald. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich die Residenz und die östliche Begrenzung bildet die neue Staatskanzlei mit dem renovierten Teil des ehemaligen Armeemuseums.
Durch das erwähnte Tor kommend, wenden Sie sich zunächst nach links, um dann dem mittleren Weg durch den Hofgarten zu folgen. Dabei wird der zwölfeckige Hofgartentempel gestreift, der 1615 errichtet wurde.
Danach halten Sie sich links und gelangen dann zu dem Fußgängertunnel (stärkeres Gefälle), durch den Sie im Zickzack-Kurs den Englischen Garten erreichen. Zuvor ist rechterhand die erwähnte Bayerische Staatskanzlei (1993 fertiggestellt) und etwas weiter vorne das Prinz-Carl-Palais zu sehen. Letzteres ist nach seinem damaligen Bewohner (um 1825) benannt.
In dem erreichten Park mit einer Größe von 364 Hektar gibt es für Rollstuhl-BenutzerInnen bzw. Schiebe-rInnen zahlreiche Roll-Spaziermöglichkeiten, die ohne größere Anstrengungen zu bewältigen sind. Der bereits erwähnte Kurfürst Karl-Theodor ließ ihn 1789 anlegen.
Dort folgen Sie einem breiten Weg nach rechts, der zu einem Gewässer führt, das zwischen Felsbrocken hervorquillt. Kurz davor können Sie linkerhand – auf dem „Aussichtsberg“ – den Monopteros sehen, zu dem aller-dings ein steiler und gestufter Weg führt. Weiter links werden dann auch die beiden 70 Meter hohen Pyramidentürme der Ludwigskirche sichtbar.
Im leichten Linksbogen gelangen Sie dann zu dem hölzernen Chinesischen Turm, der dort 1791 erstmalig und zuletzt 1952 zum wiederholten Male errichtet wurde. Um ihn herum breitet sich in der Sommerzeit ein Biergarten mit Selbstbe-dienungsständen aus. Dort befindet sich auch ein Behinderten-WC.
Alsbald führt der bisherige Weg am klassizistischen Rumfordschlössl vorbei, das nach dem Reichsgrafen von Rumford, Sir Benjamin Thompson, benannt ist. Einst für höfische Zwecke erbaut, steht es nun der Jugend-Arbeit zur Verfügung. Danach folgen Sie einer Straße ein kurzes Stück nach links und rollen/gehen an deren Linkskurve den rechtsabzweigenden Weg entlang. Dieser verläuft parallel zum Schwabinger Bach, den Sie an der übernächsten Brücke überqueren.
Über eine mittlere Steigung erreichen Sie die Gunzerainer-, Freilitzsch-, Ursula- und Haimhauser Straße gelangen somit durch ein altes Stück von Schwabing zur Münchner Freiheit, wo diese Wande-rung endet. Übrigens: Die Namensgebung dieses Platzes soll an den Widerstand gegen das Hitler-Regime erinnern.
Von | Odeonsplatz |
Nach | Münchner Freiheit |
Mit | U 3/6 oder U 4/5 |
Länge | 4 km |
Wege | Teer- und Sandwege |
Gelände | fast eben |
Beh-WC | Beim Chinesischen Turm u. U-Bahnhalt „Münchner Freiheit“ |