Zwischen zwei einstigen Fischersiedlungen

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Vom Herrschinger S-Bahnhof aus wenden Sie sich nach rechts und rollen/gehen bis zur Seestraße (mittleres Gefälle). Dort biegen Sie rechts ab und gelangen dann nach wenigen Metern zum Ufer des Ammersees – dem drittgrößten See Bayerns – und somit zur Schiffsanlegestelle. Von dort geht es z.B. mit dem renovierten Schaufelrad-Dampfer „RMS Dießen“ oder der 2002 gebauten „RMS Herrsching“ nach Schondorf. Während dieser etwa 45-minütigten Fahrt können Sie bei klarer Sicht bzw. Föhn die Berge sehen.

In der malerischen Erholungslandschaft – am nordwestlichen Ende des Ammersees – liegt der Luftkurort Schondorf, das ursprünglich eine Fischer- und Bauernsiedlung war. Während dessen schriftlich überlieferte Geschichte in das Jahr 750 zurückreicht, stammt die romanische St. Jakobskirche – sie ist die älteste Kirche am Ammersee – aus dem Ende des 12. Jahrhunderts (ca. 10 Stufen). Interessanterweise wählten in früheren Zeiten einige Künstler diesen Ort zu ihrer Wahlheimat: Zu erwähnen ist hierbei der Komponist Hans Pfitzner (1869–1949), der dort zehn Jahre lebte, lehrte und komponierte, sowie der Maler Wilhelm Leibl (1844–1900), der dort einige seiner bedeutendsten Bilder malte.

Gegenüber der Anlegestelle befindet sich neben der bereits erwähnten Kirche der Gasthof „Seepost“ mit Biergarten, von dem Sie einen schönen Blick auf den Ammersee haben – dieser reicht gelegentlich sogar bis zum Karwendelgebirge. Dieses Gasthaus erreichen Sie barrierefrei, indem Sie dem St.-Jakobs-Bergerl bis nach der Kirche folgen (mittlere Steigung) und sich dann links halten. Übrigens: In der Nähe des Sees gibt es auch ein öffentliches WC für Behinderte (Euro-Schlüssel).

Um nun nach Utting zu gelangen, folgen Sie der Seestraße in südliche Richtung durch den Ort, in dem es manch ältere Villa zu entdecken gibt (dabei muss eine langgezogene mittlere Steigung bewältigt werden, dann weist die Straße ein leichtes Gefälle auf). Vor der Villa Johanna zweigt links ein Fuß- und Radwanderweg mit Splitbelag ab, dem Sie nun parallel zum Ammersee folgen. Vor allem rechterhand des Weges, der teilweise sonnig ist, gibt es einige bebaute Flächen. Alsbald kommen Sie durch ein Landschutzgebiet, wo sich auf der seeabgewandten Seite einige Felder erstrecken, die vom Bahndamm begrenzt werden. Im weiteren Verlauf des Weges gibt es mehre Stellplätze für Segelboote. Danach kommt dann linkerhand das Restaurant „Alte Villa“ – sie stammt aus dem Jahre 1898 – mit schattigen Biergarten in Sicht (Selbstbedienung; WC eng). Bei schönen Wetter gibt es an Sonn- und Feiertagen einen Jazz-Frühschoppen mit Dixieland-Musik.

Schließlich sind Sie am Ortsrand von Utting angekommen, das bereits in der ersten Hälfte des 12. urkundlich erwähnt wurde. Dieser Ort war einst ein beschauliches Fischer- und Bauerndorf – bevor es um 1900 von Münchnern und Augsburgern KünstlerInnen entdeckt wurde, die dort eine Künstlerkolonie geschaffen haben.

Dort wenden Sie sich an der Mühlstraße nach links und folgen dem Weg – nahe dem Seeufer – zum Stand der Wassersportschule. Diesem gegenüber befindet sich ein Strandlokal, das sich zur Einkehr anbietet. Nach wenigen Metern gelangen Sie von dort aus zur Schiffsanlegestelle. Bleibt noch zu erwähnen, dass sich im Bahnhofsgebäude von Utting auch ein öffentliches Behinderten-WC befindet (etwa 500 m entfernt; mittlere Steigung; Euro-Schlüssel).

Mit dem Schiff wieder nach Herrsching zurückgekehrt, gelangen Sie auf demselben Weg wieder zum S-Bahnhof.

Von Herrsching
Nach Herrsching
Mit S 8
Länge 4,5 km
Wege Teer- und Sandwege
Gelände außer 1 stärkeren Steigung fast eben
Beh-WC Bei der Anlegestelle in Schondorf u. im Bahnhof in Utting
Hinweise • etwa 35 cm zwischen S-Bahn u. Bahnsteig; Rampe.
• Auf den Schiffen werden Behinderte mit einer gültigen Wertmarke unentgeltlich befördert; ebenso eine Begleitperson, sofern ein grün-oranger Behindertenausweis vorgelegt wird.
• Die Abfahrtszeiten der Schiffe können bei der Bayerischen Seenschifffahrt (www.seenschifffahrt.de) nachgeschaut werden.