Nach Utting – der einstigen Künstlerkolonie

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Vom Herrschinger S-Bahnhof aus wenden Sie sich nach rechts und rollen/gehen bis zur Seestraße (mittleres Gefälle). Dort biegen Sie rechts ab und gelangen dann nach wenigen Metern zum Ufer des Ammersees – dem drittgrößten See Bayerns – und somit zur Schiffs-anlegestelle. Von dort geht es z.B. mit dem renovierten Schaufelrad-Dampfer „RMS Dießen“ oder der 2002 gebauten „RMS Herrsching“ nach Diessen. Während dieser 25-minütigten Fahrt können Sie bei klarer Sicht bzw. Föhn die Berge sehen.

Wieder an Land gekommen. sei zunächst für all jene, die am Kunsthandwerk interessiert sind, ein Besuch des Ausstellungspavillons „Dießner Künstler“ empfohlen, in dem solches zu bestaunen und zu erwerben ist. Zu erwähnen ist auch noch ein praktischer Hinweis: Gegenüber des Pavillons befindet sich ein Behinderten-WC; das mit dem sog. Euro-Schlüssel geöffnet werden kann.

Vor der Ortschaft Diessen, die sich hinter dem Bahndamm verbirgt und durch Jahrhunderte gewachsen ist – sie wurde 1039 erstmals ur-kundlich erwähnt –, wenden Sie sich nach rechts und folgen zunächst einem Teerweg (dieser geht zwischendurch in einen gesplitterten Weg über); während sich zu deren Rechten eine Wiesenfläche dahinzieht, kommen alsbald zur Linken einige Landvillen in Sicht, die von Gärten umgeben sind. Nun sind Sie in dem ehemaligen Fischerdorf St. Alban – 1365 urkundlich erwähnt – mit der Wallfahrtskirche aus dem Jahre 1480 und einem kleinen Kloster. Dort gibt es auch Gelegenheit zu einem herrlichen Blick über den See, auf dem sich häufig Segel- und andere Boote befinden.

Bei St. Alban

Nun folgen Sie ein Stück der Birkenallee (mittlere Steigung) und wandern dann auf der rechts abzweigenden Teerstrasse weiter, in der sich auch das Seerestaurant „St. Alban“ mit Terrasse (WC bedingt erreichbar) sowie zuvor ein Strandbad befinden. Indem Sie dieser Straße weiter folgen, die neben einer wenig befahrenen Bahnstrecke entlang führt, erreichen Sie nach einer Weile die kleine Ortschaft Riederau, deren Entstehung auf das Jahr 1126 zurück geht. Dort besteht auch die erste Möglichkeit, mit dem Schiff nach Herrsching zurückzufahren (mittleres Gefälle zur Schiffsanlegestelle).

Etwa einen Kilometer nach diesem Ort gelangen Sie in ein Naturschutz-gebiet mit überwiegend Laubbäumen, durch das ein fester Weg im sanften Auf und Ab führt. An dessen Ende (stärkere Steigung) beginnt wieder eine Teerstraße, auf der Sie die nach Holzhausen – seit 1972 ein Ortsteil von Utting –, einer ehemaligen Künstlersiedlung von Utting gelangen. Auch hier gibt es eine Schiffsanlegestelle, zu der der Weg stärker abfällt.

Übrigens: In der Eduard-Thöny-Straße – diese Straße ist nach dem österreichischen Zeichner und Karikaturist benannt – befindet sich auch die Villa „Künstlerhaus Gasteiger“ (nicht barrierefrei), die von einem landschaftlich reizvoll gestalteten Park umgeben ist, zu dem sich ein Abstecher lohnt.

Indem Sie der Eduard-Thöny-Straße weiter folgen – bei einem Bahnübergang macht sich einen Rechtsknick –, gelan-gen Sie alsbald nach Utting, das bereits in der ersten Hälfte des 12. urkundlich erwähnt wurde. Dieser Ort war ein beschau-liches Fischer- und Bauerndorf – bevor es vor rund 100 Jahren von Münchnern und Augsburgern KünstlerInnen entdeckt wurde. Um 1900 schufen dort Maler, Bildhauer, Schriftsteller und Musiker eine regelrechte Künstlerkolonie.

In Utting angekommen, zweigt nach einer Liegewiese rechts ein Sandweg (leichtes Gefälle) ab, der zur Schiffsanlegestelle führt. Zur Einkehr bietet sich am Seeufer noch ein Strandlokal an. Übrigens: Ein ein öffentliches Behinderten-WC befindet sich im Bahnhofsgebäude von Utting (etwa 500 m entfernt; mittlere Steigung; Euro-Schlüssel).

Mit dem Schiff wieder nach Herrsching zurückgekehrt, gelangen Sie auf demselben Weg wieder zum S-Bahnhof.

Von Herrsching
Nach Herrsching
Mit S 8
Länge 11,5 km
Wege Teer- und Sandwege
Gelände außer 1 stärkeren Steigung fast eben
Beh-WC In Herrsching (Keramikstr.), Dießen u. Utting (jeweils Anlegestelle)
Hinweise • etwa 35 cm zwischen S-Bahn u. Bahnsteig; Rampe.
• Auf den Schiffen werden Behinderte mit einer gültigen Wertmarke unentgeltlich befördert; ebenso eine Begleitperson, sofern ein grün-oranger Behindertenausweis vorgelegt wird.
• Die Abfahrtszeiten der Schiffe können bei der Bayerischen Seenschifffahrt (www.seenschifffahrt.de) nachgeschaut werden.
• Diese Wanderung kann auch von Riederau aus begonnen werden (etwa 7 km).