Der Lustgarten von Hellbrunn
mit effektvollen Wasserspielen

Der heimtückische Fürstentisch

Der Park des spätgotischen Lustschlosses Hellbrunn, südlich von Salzburg gelegen, kann vom Südtiroler Platz aus – dieser befindet sich vor dem Bahnhof – mit der Buslinie 25 in etwa 20 Minuten erreicht werden. Schräggegenüber der Haltestelle „Schloss Hellbrunn“ führt eine Straße mit leichtem Gefälle zu einem Park, in dem sich ein Schloss (nicht zugänglich) befindet. Dieses ließ sich Fürsterzbischof Markus Sittikus zwischen 1612 und 1615 nach italienischem Vorbild erbauen.

Als ein einzigartiges Kulturjuwel werden. die dortigen Wasserspiele bezeichnet, da sie in dieser Form wohl außergewöhnlich sind. Zu sehen sind beispielsweise durch Wasserkraft bewegte Figuren sowie wasserspeiende Hirsche. All dies und anderes, das auch auf den Fürsterzbischof zurückgeht, kann allerdings nur im Rahmen einer amüsanten Führung besichtigt und erlebt werden. Dabei kann es jedoch nicht ausbleiben, dass man mitunter etwas nass wird.

Das Mechanische Theater

Bei einer solchen Führung ist zunächst der „Fürstentisch“ aus Marmor zu sehen, der den Mittelpunkt eines kleinen römischem Amphitheater bildet. Das Besondere dieses Tisches besteht darin, dass aus den steinernen Stühlen Wasserfontänen emporkommen konnten. Dies geschah meist dann, wenn der Fürsterzbischof dachte, seine angeheiterten Gäste könnten eine Erfrischung gebrauchen.

In einer der folgenden Grotten – sie ist Neptun gewidmet – erregt eine blecherne Fratze dadurch besondere Aufmerksamkeit, indem diese die Augen rollt und den Betrachtern die Zunge herausstreckt. Auch dies geschieht durch eine wasserbetriebene Mechanik – wie auch bei allen anderen Darstellungen. Ein Höhepunkt dieser Wasserspiele dürfte das Mechanische Theater sein – dadurch wurde 1750 die baufällige Schmied-Grotte ersetzt. In Rahmen einer barocken Kleinstadt wird hierbei mit über 200 Figuren das damalige Leben von Bürgern und Handwerkern nachgestellt. Dazu erklingt Musik aus der Oper „Don Giovanni“ von Mozart.

Erwähnenswert sind aber auch die Wasserautomaten, die sich in fünf kleinen Grotten befinden. Bei diesem einzigartigen Ensemble sind sowohl die Handwerksberufe des Müllers, des Töpfers und des Schleifers zu sehen als auch Szenen mit den Göttern Perseus und Apollo. Aber auch Brunnen gehören zu diesen Wasserspielen – so der Altemps-Bunnen mit dem Sternweiher, der von einer natürlichen Quelle gespeist wird. Ausgelegt ist dieses Becken mit prachtvollen Mosaiken.

Öffnungszeiten und Preise können dieser Website entnommen werden.