Durch Würzburgs Residenz …

Drei Behindertenparkplätze befinden sich direkt vor der Residenz und im Erdgeschoss gibt es bei den Schließfächern ein Rolli-WC.

Vom Bahnhof aus besteht die Möglichkeit, mit den Straßenbahnlinien 1, 3, 4 und 5 zur Haltestelle „Dom“ zu fahren. Von dort aus rollen/gehen Sie zum Dom St. Kilian und folgen linkerhand dem Durchgang zum Kilians-Platz, wo verschiedene Plastiken von regionalen Künstlern zu sehen sind. Von diesem Platz führt die Hofstraße zur Residenz. Zuvor ist bei dem Jugendzentrum Bechtolsheimer Hof der Chronos-Brunnen zu sehen, der um 1770 entstanden ist. Im Wesentlichen besteht dieser Brunnen aus einen überlebensgroßen Mann mit Flügeln, der zur Residenz weist – neben ihm befindet sich eine kniende Frauengestalt.

© Heike Werner
Die Residenz mit Frankonia-Brunnen

Die Residenz ist ein monumentaler Barockbau, der nach Plänen des Hofarchitekten Balthasar Neumann 1719 begonnen wurde. Auftraggeber hierfür war Fürstbischof Johann Philipp Franz von Schönborn (1673-1724). Im Jahre 1981 wurde von der UNESCO dieser einstige Wohnsitz zusammen mit den Nebengebäuden und dem Residenzplatz zum Weltkulturerbe erklärt. In der Begründung hierzu hieß es sinngemäß: Dieses Ensemble sei von dem Einheitlichsten und Außergewöhnlichsten aller Barockschlösser geprägt.

An der Vorderseite der Residenz befindet sich der Ehrenhof, dessen Mitte der Frankonia-Brunnen ziert. Zu Ehren von Prinzregent Luitpold wurde dieser Brunnen von dem Erzgießer Ferdinand von Miller geschaffen und im Juni 1894 feierlich enthüllt. Im Wesentlichen besteht diese Brunnenanlage aus einem Sockel mit dem Sinnbild der Region Franken – umgeben von den Künstlern Matthias Grünewald, Tilman Riemenschneider und Walther von der Vogelweide.

© Bayerische Schlösserverwaltung
Das Treppenhaus

Doch nun zum Inneren der Residenz: Besonders beeindruckend ist das überdimensionale Treppenhaus mit dem Deckenfresko, das Balthasar Neumann stützfrei entwarf und ausführen ließ. Sehenswert ist auch die Darstellung der vier Erdteile, von denen man zur damaligen Zeit wusste. Geschaffen wurde dies 1752/53 von dem Venezianer Giovanni Battista Tiepolo. Diese Darstellung gilt übrigens als eine der größten einteiligen Fresken.

Nicht minder sehenswert sind in der Residenz die großartig ausgestalteten Räumlichkeiten – hierbei ist vor allem die Empfangshalle, der Gartensaal, der Weiße Saal und der Kaisersaal zu nennen. Bei letzterem Saal stammen die Fresken ebenfalls von Tiepolo. Bleibt noch hinzuzufügen, dass die Haupträume dem verheerenden Residenzbrand von 1945 zwar standhielten, doch von den Einrichtungsgegenständen und Wandverkleidungen musste vieles wiederhergestellt werden.

Abgesehen von dem Prunkappartement – dem Südlichen Kaiserzimmer mit Spiegelkabinett – können die anderen Bereiche der Residenz ohne Führung besichtigt werden. Aktuelle Hinweise zur Residenz können durch diesen Klick in Erfahrung gebracht werden.

…und den dazugehörigen Hofgarten

Durch das schmiedeeiserne Tor – rechts neben der Residenz – gelangt man in den Hofgarten, der Ende des 18. Jahrhunderts von dem Hofgärtner Johann Prokop Mayer angelegt wurde. Diesem gelang es, das stark ansteigende Gartengelände in Bereiche zu gliedern, die in sich geschlossenen sind. Übrigens kann man sich über die barrierefreien Gegebenheiten des Hofgartens durch diesen Klick informieren.

Die Residenz aus Sicht des Hofgartens

Zunächst kommt man – neben der Residenz – in den Südgarten, in dem es u.a. Parterreflächen mit Wasserbecken, Blumenrabatten sowie kegelförmig geschnittene Eiben zu sehen gibt. Weiter geht es in den Ostgarten – im Anschluss an die Residenz –, dessen Gestaltung hauptsächlich von Blumenrabatten, Wasserbecken mit Springbrunnen und Rosenbeeten geprägt ist. Um dieses Areal ist im Halbkreis ein fester Sandweg angelegt, über den sich Lärchen, Kornelkirschen und Maulbeerbäume zu Laubengängen wölben. Hierzu ist zu beachten, dass dieser Parkweg zunächst ziemlich ansteigt und ebenso wieder abfällt – zudem wird dieser öfters von Wasserabflussrinnen gequert.

© Bayerische Schlösserverwaltung
Eine Ansicht des Hofgartens

Neben dem Süd- und Ostgarten gibt es noch weitere Bereiche des Hofgartens, die dem Geländeplan entnommen werden können.

In dem ehemaligen Gesandtenbau mit Arkaden, die in den Jahren 1765/71, befindet sich nahe dem Hofgartentor die Residenzgaststätte „B. Neumann“, die barrierefrei zugänglich ist – im Erdgeschoss befindet sich ein Rollstuhl WC. An sonnigen Tagen auch auf der Hofgarten-Terrasse bedient oder es kann auch der Selbstbedienungs-Biergarten besucht werden. Übrigens ist dieses – etwas gehobene – Lokal in Anlehnung an den Hofarchitekten Balthasar Neumann benannt.

Da während der Pandemie dieses Lokal geschlossen ist, empfiehlt sich ein Blick auf dessen Website, wann dieses wieder geöffnet ist.