Barrierefreies im Nationalpark Gesäuse

© Dominik Stachl, Nationalpark Gesäuse
Mit dem Swiss-Trac im Nationalpark unterwegs

Bei der Gemeinde Weng in der Obersteiermark befindet sich zwischen den Orten Admont und Hieflau ein etwa 16 km langes Durchbruchstal der Enns, dass als das Gesäuse bezeichnet wird. Diese Landschaft, in der seit 2002 der „Nationalpark Gesäuse“ entstanden ist, wird als sehr schroff und teilweise schwer zugänglich beschrieben. Dennoch bemüht sich der Betreiber dieses Nationalparks, auch für mobilitätseingeschränkte Menschen ein besonderes Naturerlebnis zu bieten.

So gibt es dort drei Projekte des Nationalparks, die für Rollstuhl-BenutzerInnen barrierefrei gestaltet wurden: Dies sind die Themenwege „Lettmair Au“, „Johnsbachsteg“ und „Leierweg“.

Bei der „Lettmair Au“ handelt es sich um einen 1,5 km langen Rundweg mit geringer Steigung und Neigung. Dieser ist gewalzt und besteht auch aus Holzstegen – zudem gibt es dort auch mehrere Sitzgelegenheiten. Einem Flyer zufolge führt dieser Weg auf idyllischen Stegen durch einen der letzten Auwälder in dem Nationalpark Gesäuse.

Der Johnsbachsteg ist eine Holzbrücke mit geringe Steigung über den Fluss Enns. Von dort soll man herrliche Ausbli-cke auf ein Kalkgebirge – die Hochtorgruppe – haben. An diesem Steg wurde auch ein Sichtfenster angebracht, damit auch Kinder und Personen im Rollstuhl einen Blick auf die erwähnte Hochtorgruppe genießen können.

Schließlich der „Leierweg“ – ein gewalzter Kiesweg mit Holzstegen und einer geringen Neigung bzw. Steigung. Auf diesem Weg, dessen Länge insgesamt vier km beträgt, gibt es vereinzelt Sitzgelegenheiten. Dem erwähnten Flyer zufolge führt dieser Parkweg vom Talboden zum Aussichtspunkt „Leier“, von wo aus es schöne Tiefblicke auf die erwähnte Enns gibt.

In diesem Nationalpark gibt es auch das Erlebniszentrum Weidendom, das in den Monaten Mai bis Mitte September samstags und sonntags jeweils von 10 bis 18 Uhr geöffnet hat. In diesem Areal gibt es neben einer Geologieausstellung (barrierefrei) auch eine Gastronomie sowie ein WC – beides ist auch für Rollstuhl-BenutzerInnen erreichbar.

Für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen gibt es noch einen besonderen Services: Den Verleih von Zuggeräten mit einem speziellen Rollstuhl. Diese Zugmaschine nennt sich „Swiss-Trac“. Sie hat eine Reichweite bis 25 km auf ebener Strecke; die Geschwindigkeit lässt sich stufenlos bis 6 km/h einstellen und es wird eine Steigleistung bis 20 % bewältig. Pro Person und Tag kostet dies 25 €. Nach einer kurzen Einweisung soll der Swiss-Trac leicht zu bedienen sein. Um recht-zeitige Reservierung im Infobüro wird gebeten.

Dem Informationsbüro zufolge gibt es in der Umgebung des Nationalparks einige Unterkünfte mit barrierefreien Zimmern.
Weitere Informationen sind über das dortige Informationsbüro zu erhalten (Tel: +43 3613 21160 20 oder per Mail: info@nationalpark.co.at).