Störche und Kraniche um Linum

© Alexander Götz
Die ziehenden Kraniche

© Frank Derer
Ein Weißstorch

Rund 60 km nordwestlich von Berlin entfernt befindet sich – von den havelländischen Feuchtgebieten umgeben – die Ortschaft Linum, die gut mit dem Auto erreicht werden kann. Das Besondere an diesem Ort ist, dass dieser das zweitgrößte Storchendorf Deutschlands ist. Zudem zählt Linum und Umgebung zu einem der größten Kranich-Rastgebiete Mitteleuropas – ziehen doch diese Vögel im Herbst vom Norden in den Süden und im Frühjahr in die Gegenrichtung.

Die „Storchenschmiede“

Doch zunächst zu den Störchen. Nach Auskunft der dortigen Umweltbildungsstätte „Storchenschmiede“ – diese befindet sich in der Nauener Str. 54 (Tel. 033922/50500) – treffen die ersten Störche erfahrungsgemäß Ende März ein. Somit sind dann die meisten Horste spätestens Ende April/Anfang Mai besetzt. So lassen sich bereits ab Anfang April die ersten Störche beobachten, doch die beste Zeit dafür beginnt erst Anfang Juni, wenn die jungen Störche schon so groß sind, dass man sie sehen kann, wenn sie gefüttert werden.

Nun zu den Kranichen. Etwa von Ende September bis Anfang November werden Kranichführungen angeboten. Zwar ziehen die Kraniche auch im Frühling dort durch, jedoch wegen der kurzen Verweildauer lohnen sich solche Führungen nicht.

Bei anmeldeten Gruppen mit Rollstuhl-BenutzerInnen gibt es darauf abgestimmte Führungen. Ansonsten werden hier-bei die Wege so ausgewählt, dass auch Personen mit Rollstuhl daran problemlos teilnehmen können. Im Übrigen ist das Naturschutzzentrum „Storchenschmiede“ barrierefrei zugänglich und verfügt auch über eine entsprechende Toilette (im Damen-WC).

Ein Stück von der „Storchenschmiede“ entfernt (Kuhhorster Weg – nach der Autobahnunterführung) befindet sich rechterhand eine geschützte Beobachtungsstelle, um die Kraniche bei der Nahrungsaufnahme beobachten zu können. Allerdings ist darauf zu achten, in dieser Deckung zu bleiben, um die scheuen Tiere nicht zu erschrecken. Es ist schon sehr beeindruckend, wenn sie in mehr oder weniger großen Schwärmen am Himmel hinwegziehen, um zu den nahen Teichen zu ihren Schlafstellen fliegen.