Garmisch-Partenkirchen – ein Gebirgsort im Flachland
Ortsteil Garmisch

Erstmals wurde Garmisch im Jahre 802 als Siedlung urkundlich erwähnt. Heute besitzt der heilklimatische Kurort Garmisch-Partenkirchen zwar nicht den Rang einer Stadt – dies wurde auch von den BürgerInnen nie angestrebt –, sondern eine Marktgemeinde. So darf sich ein Ort nennen, dem aus historischen oder formal Gründen das Marktrecht verliehen wurde. Zugleich gilt Garmisch-Partenkirchen als das Zentrum des Werdenfelser Landes, das sich zwischen Mittenwald im Süden bis Farchant im Norden erstreckt. So liegt dieser Markt am Fuße des Wettersteingebirges und der Zugspitze und kann somit als ein Gebirgsort im Flachland bezeichnet werden. Ursprünglich waren Garmisch und Partenkirchen zwei eigenständige Marktgemeinden, die sich 1933 – in Hinsicht auf die Olympiade von 1936 – zur Zusammenlegung entschlossen, die dann 1935 vollzogen wurde.

St. Martinskirche

Um nun den Ortsteil Garmisch zu erkunden, rollt/geht man zunächst links die Bahnhofstraße – übrigens eine der Shoppingmeilen von Garmisch – entlang und folgt dann links der Chamonixstraße in Richtung Marienplatz. Schon zu Beginn der Fußgängerzone kann eine Fassade mit Lüftlmalerei – eine Kunstform der Fassadenmalerei – bewundert werden. Etwas weiter gibt es ein typisches Anwesen, das Polznkaspar-Haus, mit Ruhebänken und Bauerngarten zu sehen – hierin ist nun die Volksbücherei untergebracht. Dahinter steht die neue katholische Pfarrkirche St. Martin, die in den Jahren 1730 bis 1734 erbaut wurde und als ein Beispiel des süddeutschen Barocks gilt.

Historisches Ensemble in der Sonnenstraße

Nach der Überquerung einer vielbefahrenen Straße (Ampel benützen) biegt man dann rechts in die Kramer-Straße ein und folgt dieser bis zur Sonnenstraße, in der es ein Ensemble von alten Bauernhäusern im Werdenfelser Stil zu betrachten gibt. An dem Straßenende ist dann schon das Geländer der Loisach-Brücke zu sehen, über die man nun rollt/geht. Weiter geht es zunächst durch die Loisach-Straße und zurück durch die parallelverlaufende Frühlingsstraße. Auch hier gibt es beeindruckende Anwesen mit verzierten Balkonen und ausladenden Dachgiebeln. Beim erreichen der Kramer-Straße wendet man sich nach links und überquert dann über eine kleine Brücke wieder die Loisach, der man nun nach links zu einer größeren Kreuzung folgt. Nach deren Überquerung wendet man sich nach rechts und folgt dann der Fürstenstraße bis zum Michael-Ende-Kurpark. Mit seinen alten knorrigen Bäumen, prächtigen Blumenrabatten und einem bunten Seerosenteich ist dies eine Oase der Ruhe und Entspannung. Gelegentlich gibt es dort auch Kurkonzerte – doch auch für das leibliche Wohl wird gesorgt. Übrigens pflanzte der Namensgeber dieses Parks, der gebürtige Garmischer Michael Ende (1929 – 1995), zu seinem 60. Geburtstag im Kurpark eine Linde.

Rechterhand von der Kurpark-Gastronomie gelangt man über eine schräge Ebene zum Richard-Strauss-Platz – einem größeren Platz mit einen Brunnen. Dieser wurde anlässlich seines 40. Todestages des als heiterem Wasserspiel mit Figuren aus einigen seiner Opern errichtet. Übrigens lebte der Komponist dort zeitweise (1908 – 1949).

Von diesem Platz aus wird wieder die Chamonixstraße erreicht, der man nun zum Bahnhof folgt.

Reisende mit der Bahn Garmisch-Partenkirchen ist mit Regionalbahnen (inkl. Begleitperson) kostenfrei zu erreichen. Unter 030 65 21 28 88 kann eine mobile Einstiegshilfe bestellt werden – dieser Bahnhof lässt sich übrigens auch mit der barrierefreien Werdenfelsbahn erreichen.
Behinderten-Parkplatz • Chamonixstraße (1)
• Mohrenplatz (2)
Behinderten-WC
(Euro-Schlüssel)
• Bahnhof
• Marienplatz
• Richard-Strauss-Platz (Kurpark)
Restaurants • Wirtshaus & Biergarten, Mohrenplatz 4, Tel.: 08821 / 732277-0
• Restaurant Alpenhof, Am Kurpark 10, Tel.: 088 21 / 590-55
Übernachtung Hotel & Gasthof Schatten mit Biergarten, Partenkirchen, Sonnenbergstraße 10-12,
Tel.: 08821 / 943089- 0