Einige nützliche Tipps für
einen Aufenthalt in Berlin

Für Anreisende mit der Bahn empfiehlt es sich, folgendes beachten: Wer hierzu eine mobile Einstiegshilfe benötigt, sollte diese rechtzeitig bei der Mobilitätszentrale der Deutschen Bahn (0180/6512512) anfordern. Zudem besteht – in Verbindung mit dem Fahrkartenkauf – die Möglichkeit, den Paketservice von Hermes in Anspruch zu nehmen. Hierbei wird dann einige Tage vor Reiseantritt das Gepäck (etwa € 16,80 pro Stück) von zu Hause abgeholt und an die gewünschte Adresse geliefert.

Auch wenn es nicht allzu leicht ist, sich in Berlin über barrierefreie Möglichkeiten einen Überblick zu verschaffen, gibt es dennoch einige Links und Materialien, um sich in puncto Mobilität zu orientieren. Hierfür dürfte vor allem ein Klick auf die Plattform „Barrierefrei – Assistenz & Service“ lohnenswert sein – enthält diese doch eine Menge Tipps, um barrierefrei unterwegs sein zu können. Dies trifft auch für das berlinweite Datenbankprojekt „Mobidat“ zu, die z.B. barrierefreie Restaurants und Hotels enthält.

Zusätzlich zu den barrierefreien Unterkünften, die in der erwähnten Website aufgelistet sind, gibt es noch folgende Hotels, die persönlich bekannt sind:
• Integrationshotel „Grenzfall“ in Berlin-Mitte (Ackerstraße 136, Tel. 030/34 33 33-00, Web). Erreichbar mit der Tram M 10 (Gedenkstätte Berliner Mauer) sowie mit dem Bus 245 oder den S-Bahnen 1 u. 2 zum Bf. Nordbahnhof (Lift).
• Hotel „Bornholmer Hof“ im Stadtteil Prenzlauer Berg (Bornholmer Str. 92, Tel. 030/444 05 73, Web) – dort gibt es ein Doppelzimmer mit Frühstück. Erreichbar mit der Straßenbahn M 1 und M 13 (Schönhauser Allee/Bornholmer Straße).
• Integrationshotel „Mit-Mensch“ in Berlin-Lichtenberg (Ehrlichstraße 47-48, 030/509 69 30, Web). Erreichbar mit S 3 zum Bf. Rummelsburg (Lift). Von dort mit der Straßenbahn 21 zur Haltestelle „Stechlinstraße“ – dann noch einige Meter in Fahrtrichtung rollen/gehen.

Zu den bekanntesten Cafés von Berlin zählt wohl das Café „Kranzler“ (Kurfürstendamm 18 – bei Bahnhof Zoo) – vor allem wegen der Aussicht vom ersten Stock aus. Diese Etage ist mit dem Lift erreichbar und es gibt ein Rolli-WC. Zu erwähnen ist auch das „Mauer-Café“ beim Nordbahnhof (Bernauer Straße 117). Ansonsten gibt es nachfolgend noch einige Kaffeehäuser, die ebenfalls barrierefrei sein sollen. Da ist das z.B. das Café im Kiez – „La Tortuga” – (Koloniestraße 23), das nur wochentags geöffnet hat. Mehr am Rande von Berlin gibt es die „Alte Backstube“ – ein gemütliches Café in Zehlendorf (Martin-Buber-Straße 18) sowie das „Café Bistro Evelin“ an der Müggelspree-Promenade (Salvador-Allende-Straße 80). Dieses wurde übrigens im Jahr 2009 mit dem Signet „Barrierefrei“ ausgezeichnet.

Im Panoramapunkt (Potsdamer Platz 1 – U 2, S 1, S 2) gibt es in der 24. Etage eine Aussichtsplattform sowie ein Panoramacafé – beides ist barrierefrei zugänglich. Allerdings dürfen sich aus Sicherheitsgründen zur selben Zeit maximal nur drei Rollstuhl-BenutzerInnen auf der Aussichtsplattform befinden – deshalb kann es zu kleineren Wartezeiten kommen. Zudem gibt es im ersten Untergeschoss ein Behinderten-WC für Rollstuhl-BenutzerInnen, das mit dem Lift über das Foyer barrierefrei zu erreichen ist.

Bezüglich behindertengerechter Toiletten gibt es diese an vielen S-Bahn-Stationen wie z.B. „Hauptbahnhof“, „Friedrichstraße“, „Hackescher Markt“ und „Alexanderplatz“. Ansonsten sei auf die Homepage der „City-Toiletten Berlin“ verwiesen. Bei diesen Toiletten, die mit dem Euroschlüssel geöffnet werden können, sollte folgendes beachtet werden: Wenn eine benötige Begleitperson diese Toilette zwischenzeitlich verlässt, setzt in diesem WC der Reinigungsvorgang des Bodens ein – zudem kann bei nochmaligen öffnen der Öffnungsmechanismus der Türe blockiert werden. Deshalb empfiehlt es sich, dass eine erforderliche Begleitperson auch drinnen bleibt.

Hinsichtlich der barrierefreien Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln (Tram, Bus u. U-Bahn) der Berliner Verkehrsgesellschaft (BVG) kann man sich mit diesem Klick auf deren Homepage entsprechend informieren. Mittlerweile sind fast nur noch Niederflurfahrzeuge als Straßenbahnen und Busse eingesetzt. Bei Fahrten mit Bussen und Straßenbahnen der BVG sollte Folgendes beachtet werden: An der Haltestelle – für die/den FahrerIn gut sichtbar – durch Heben des Armes seinen Mitfahrwunsch zu signalisieren. Für die Benutzung von U- und S-Bahnen ist folgender Link empfehlenswert – hierbei ist ersichtlich, an welchen Stationen Lifte defekt sind.

Übrigens: Das abgebildete Faltblatt lässt sich in der Website „Mobil in Berlin“ downloaden und als PDF-Datei speichern. Dieses enthält außer wertvollen Tipps bei der Benutzung der BVG-Verkehrsmittel, einen Übersichtsplan der S- und U-Bahnen. In diesem ist auch ersichtlich, welche Stationen barrierefrei erreichbar sind. Ein solcher Plan ist mitunter auch in Stadtplänen und Reiseführern enthalten. Zudem dürfte dieser Flyer auch in allen BVG-Kundenzentzentren kostenlos erhältlich sein.

© BVG, Katrin Knoke
Der 100er-Bus beim Dom

Um nun einen ersten Eindruck von dieser Stadt zu bekommen, bestehen folgende zwei Möglichkeiten: So lässt sich mit den „Tempelhofer“-Bussen eine Sightseeing-Tour unternehmen. Man kann aber auch mit den BVG-Buslinien 100 bzw. 200 an einer Fahrt durch das historische Berlin teilnehmen – die Haltestelle „U + S Zoologischer Garten“ wird von beiden Buslinien angefahren. Bei der 100er-Route sind u.a. folgende Hauptstadt-Highlights zu sehen: Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche, Siegessäule und Schloss Bellevue im Tiergarten, Bundeskanzleramt, Reichstag, Brandenburger Tor, Unter den Linden, Staatsoper, Berliner Dom und der Fernsehturm. Die Buslinie 200 fährt eine etwas andere Route.

Wer sich über Berlins barrierefreie Museen informieren will, sei die Website „Barrierefreie Museen“ empfohlen. Hierin sind nachfolgend alle Berliner Museen alphabetisch aufgeführt und können einzeln angeklickt werden. Dadurch ist es möglich, scrollend alles Wissenswerte zu dem jeweiligen Museum in Erfahrung zu bringen – vor allem über die barrierefreien Zugänglichkeiten. Zudem ist daraus auch ersichtlich, ob es zu dem Gezeigtem noch zusätzliche aktuelle bzw. wechselnde Ausstellungen gibt. Ferner beinhalten diese Informationen auch, ob und mit welchen öffentlichen Verkehrsmitteln das jeweilige Museum erreichbar ist.

All jenen, die Berlin auch per Schiff erkunden wollen, sei diese Website empfohlen. Darin stehen vier anklickbare Schiffstouren zur Auswahl, die barrierefrei zugänglich sind. Es lässt sich auch ein Menüpunkt mit bedingt barrierefreien Schifffahrten anklicken. Hierbei bedeutet „bedingt barrierefrei“, dass der Zugang zum Schiff nur über Anlegestellen mit Treppen möglich ist – diese Fahrten sind praktisch nur für Menschen mit einer Gehbehinderung zugänglich. Ferner können in dieser Website drei barrierefreie Anlegestellen mit zugehörigen Infos angeklickt werden.