Von einer Villenkolonie zum Hinterbrühler See
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Der Ausgangspunkt zu dieser Stadt-teilwanderung befindet sich zwar im Süden Münchens, doch sie führt teilweise durch eine Auwald-Landschaft, die sehr naturbelassen ist. Doch bevor diese er-reicht wird, durchwandern Sie zunächst die Prinz-Ludwigs-Höhe – eine Villenko-lonie, die dort ab 1896 entstanden ist. Dieses Siedlungsprojekt, das vor allem eines klangvollen Renommees wegen nach dem Sohn des Prinzregenten Luit-pold benannt wurde, wurde von den Bau-unternehmern Jakob Heilmann und Max Littmann – die heutige Heilit + Woerner AG – geplant und realisiert. Übrigens: Die Prinz-Ludwigs-Höhe war damals ein Vorort des Dorfes Solln, das seit 1938 ein Stadtteil von München ist.
Diese Wanderung beginnt an der Bushaltestelle Ludwigshöher Straße, Ecke Wolfratshauser Straße. Während rechterhand der Ludwigshöher Straße zunächst einige Häuser aus jener Zeit sowie – noch – Blumen- und Erdbeerfelder zu sehen sind, können Sie linkerhand den Blick über das Isartal schweifen lassen. Allmäh-lich erreichen Sie dann die Prinz-Ludwigs-Höhe, in der noch einige unter Denkmalschutz stehende und dem engli-schen Fachwerkstil nachempfundene Villen zu sehen sind (z.B. Hausnummer 27/29).
Wenn Sie diese Straße eine Weile entlang rollen/gehen, zweigt dann auf der linken Straßenseite ein Fußweg ab, der zu einem geteerten Rad/Fußweg führt, der auf dem Bahndamm der ehemaligen Isartalbahn angelegt wurde. Diese Privatbahn von 1891 verkehrte bis 1964 zwischen dem heutigen Stadtteil Thalkirchen und Wolfratshausen. Zudem gab es in dieser Villenkolonie auch einen Bahnhof. Durch die erhöhte Lage dieses Teerweges können Sie Ihren Blick gut über die Anwesen schweifen lassen, die sich zu dessen beiden Seiten befinden.
Am Ende dieses Rad/Fußweges ver-lassen Sie ihn rechts und rollen/gehen nun links der Knotestraße zum Carusoweg, der unter dem einstigen Bahndamm hindurch-führt. Danach folgen Sie einem rechtsab-zweigenden geteerten Fußweg, der dann – stärker abfallend – einen Hang hinunter-führt, zu dessen Seiten Bäume und Sträu-cher stehen, die über den Weg fast ein Dach bilden. Unten angekommen wenden Sie sich nach links und folgen nun – zwischen einem Bach und dem Werkskanal der Isar – der Conwentzstraße nach Hinterbrühl, ein einstiger Ortsteil des damaligen Flößerdorfs Thalkirchen. In dem dortigen Naturschutzgebiet, durch das diese Straße führt, bleibt alles weitgehend naturbelassen – dies bedeutet, dass in diesem Auwald kaum eingegriffen wird. Alsbald erreichen Sie dann den Gasthaus „Hinterbrühl“ mit Biergarten (kurze Steigung; WC; Bedienung/Selbstbedienung; Brotzeit kann mitgebracht werden).
Gleich nach diesem Lokal geht es rechts über eine Brücke zum Hinterbrühler See und weiter zur sog. Floßlände – der Endstation der Floßfahrten, die in Bad Tölz beginnen. Dorthin führt ein fester Kiesweg mit einem längeren leichtem Gefälle und einer mittleren Steigung, die dann wieder leicht abfällt. Zudem besteht das letzte Wegstück aus großem Kopfsteinpflaster. Dann überqueren Sie die Zentralländstraße und folgen dieser – Fußweg benützen – nach rechts in Richtung Thalkirchen. Nach dem Freibad Maria Einsiedel biegen Sie links ab und rollen/gehen einen Teerweg entlang, überqueren nochmals einen Bach und folgen diesen zum Thalkirchner Platz. An diesem Gewässer liegen übrigens einige Gärten mit kleinen Hütten und Bäumen. Bevor Sie dann zur U-Bahn hinunterrollen/gehen (zwei mittlere Gefälle; das erste lässt sich durch einen Lift vermeiden), lohnt sich noch ein Blick zum Turm der Wallfahrts- und Pfarrkirche St. Maria, die aus dem 13. Jahrhundert stammt.
Von | Ludwigshöher Str. |
Nach | Thalkirchen |
Mit | Bus 134 |
Länge | 6 km |
Wege | Teer- und Sandwege |
Gelände | außer einem stärkerem Gefälle fast eben |
Beh-WC | Im Gasthaus „Hinterbrühl“ |