Offenburger Impressionen
Während Offenburgs Ursprung als Marktsiedlung etwa in das Jahr 1100 zurückreicht, folgte durch Friedrich II. 1240 die Erhebung zur Reichsstadt. Und Große Kreisstadt kann sich Offenburg seit 1956 nennen. Neben einer vielschichtigen Entwicklung dieser Stadt, ist deren Erscheinungsbild nicht zuletzt durch Zerstörungen geprägt, die auf die beiden Weltkriege zurückgehen. Dennoch gibt es dort sehenswerte Gebäude-Ensembles. Dem sei noch hinzugefügt, dass sich Offenburg nun zu einem kulturellen und wirtschaftlichen Zentrum des mittleren Schwarzwalds entwickelt hat.
Zu erreichen ist Offenburg sowohl über die A5 als auch über die Bundesstraßen 3 und 33.
Ausgangspunkt für einen Spazier(roll)gang durch Offenburgs historische Altstadt ist das Parkhaus „Am Marktplatz“, der im Wesentlichen von alten und neueren Gebäuden umgeben ist. In der Mitte dieses Platzes fällt eine Wasser-Installation ins Blickfeld, aus der sich Fontänen ergießen. Zudem laden dort nicht nur einige Straßencafés zum Verweilen ein, sondern auch ein Wochenmarkt. Dieser findet dienstags und samstags jeweils von 7:30 bis 13:00 statt und bietet ein vielfältiges Angebot von Naturalien aus der Region.
Von dort aus gelangt man durch die Korngasse zur Hauptstraße, in der sich rechterhand das Historische Rathaus befindet. Diesen sehenswerten Barockbau, der aus dem Jahre 1741 stammt, schmücken oberhalb des Balkons das Offenburger Stadtwappen sowie der österreichische Doppeladler. Erwähnt sei noch das Glockenspiel, das aus 25 Bronzeglöckchen besteht. Im monatlichen Wechsel erklingen täglich um 11:50 Uhr und um 17:50 Uhr sowie zusätzlich samstags um 9:50 Uhr verschiedene Melodien. Zudem wird durch die – aus dem Jahre 1929 stammenden – historischen Uhrschlag-Glocken die jeweilige Uhrzeit verkündet. Vor dem Rathaus steht als Schutzpatronin der Stadt die Ursulasäule, die 1961 vom Ehrenbürger Dr. Franz Burda gestiftet wurde.
Betrachtenswert ist auch das Salz-Haus, das sich gegenüber des Rathauses befindet. Dieses Gebäude wurde 1786 im klassizistischen Stil errichtet und diente zunächst dem Salzhandel. Bei einem Umbau vor 1900 entstanden dann die Arkaden.
Schräg gegenüber vom Rathaus befinden sich seit 1988 zwei drehende „Vogelwesen“ mit menschlichen Gliedmaßen, die aus Bronze geschaffen und in dem dortigen ebenen Kopfstein-Belag integriert sind. Diese Lebensfreude ausstrahlenden Figuren dienen den kleineren Kindern als Karussell. Von diesen Skulpturen aus erblickt man in dem Straßenzug „Fischmarkt“ ein malerisches Ensemble, das aus dem Löwenbrunnen von 1599 und hübschen Häuserfassaden im Hintergrund besteht.
Von den Skulpturen der „Vogelwesen“ aus gesehen folgt man nun zunächst parallel zur Hauptstraße einem Gehweg. Linkerhand davon gibt es einen breiteren Streifen, der mitunter aus Rasenflächen mit vereinzelten Bäumen besteht. Dazwischen laden einige Lokale mit Bewirtung im Freien zum Verweilen ein. Zudem befinden dort auch einige betrachtenswerte Gebäude wie z.B. das Haus „Battiany“, ein dreigeschossiges Bürgerpalais, das aus dem Jahre 1793 stammt. Etwas weiter – vor der Metzgerstraße – kommt man an dem „Beck’schen Haus“ vorüber, das zu den bedeutendsten spätbarocken Bürgerhaus Offenburgs zählt.
Neben dem Kriegerdenkmal, das an die Gefallenen des Krieges 1870/71 erinnert, gibt es auf Höhe der Hs.-Nr. 59 den aus dem 19. Jahrhundert stammenden Neptun-Brunnen zu sehen. Dieser besteht aus einer verzierten Achteckschale mit einer Säule, auf der sich die Neptun-Figur mit dem Dreizack befindet.
An der nächsten Kreuzung wendet man sich nach links und folgt der Pfarrstraße, die zur Heilig-Kreuz-Kirche führt. Die Ursprünge dieses Gotteshauses mit seinem dreistöckigen Turm, gehen zwar auf das 13. Jahrhundert zurück, doch wegen des Stadtbrandes von 1689 wurde die jetzige Pfarrkirche um 1700 auf den verbliebenen Grundmauern wieder aufgebaut. Von dort aus folgt man nun der Kreuzkirchstraße und gelangt somit wieder zurück zum Alten Markt, dem Ausgangspunkt dieses Spazier(roll)ganges.
Reisende mit der Bahn | Die mobile Einstiegshilfe kann unter 030 65 21 28 88 angefordert werden. |
Bahnhof | Barrierefrei |
Verkehrsmittel | Fast barrierefrei |
Parken | Parkhaus „Am Markt“ |
Behinderten-WC (Euro-Schlüssel) |
• Am Markt • Spitalstraße 4 (nähe Fischmarkt) |
Restaurants mit Rolli-WC | • „Drehers Laufsteg“ (Hauptstraße 84-88 (Rolli-WC im Gebäudekomplex) • „Gälriwli Salatstube“, Ritterstraße 3 (Rolli-WC nebenan – Euro-Schlüssel) • „Kulturcafé“, Ritterstraße 10 |
Übernachtung | Hotel Mercure, Schutterwälder Straße 1a (Messeplatz) Telefon: (+49)0781/50 50, Mail: H2906@accor.com |
Zusätzliche Infos | Von der „Tourist-Information – Fachbereich Bürgerservice und Soziales“ können per Mail (buergerbuero@offenburg.de) kostenlos Flyer zu „Offenburg barrierefrei erleben“ bezogen werden. |