Landshut – die einstige altbayerische Residenzstadt

Teilansicht des Rathauses

Die an der Isar gelegene Stadt Landshut wurde 1204 von Herzog Ludwig I. von Bayern gegründet und war bis 1255 Hauptsitz der Wittelsbacher. Seither hat sich in deren bewegter Geschichte ein Reichtum an kulturellen Werten angesammelt. Hierbei sei daran erinnert, dass Landshut im Mittelalter als Kunststadt galt, aus der berühmte Meister der Bildschnitzerei, Bronzegießerei, Goldschmiede und anderer Handwerkskünste kamen. 1839 wurde Landshut zur Regierungshauptstadt von Niederbayern.
Da der Bahnhof (Lift und stärker ansteigende Rampe) etwa zwei Kilometer von der Altstadt entfernt ist, empfiehlt es sich, dorthin mit den Niederflur-Stadtbussen zu fahren. Hierzu die Haltestelle „zur Altstadt“ benützen – diese befindet sich vor dem Bahnhof.

Wenn man an der Haltestelle „Altstadt“ aussteigt, befindet man sich in dem Straßenzug Altstadt, der beiderseits von Bürgerhäusern mit bunten Giebelfassaden gesäumt ist – einige davon sind auch mit Bogengängen versehen. Zu erwähnen ist neben dem Rathaus die Stadtresidenz und die dreischiffige Hallenkirche St. Martin (an einem der rechten Seiteneingänge befindet sich eine Rampe) mit dem höchsten Backsteinturm (130,6 m) der Welt. Die Bauzeit der heutigen Stadtpfarr- und Kollegiatstiftskirche – sie zählt zu den bedeutendsten Monumentalbauten der Gotik in Süddeutschland – betrug etwa 115 Jahre (Baubeginn 1385). Im Inneren von St. Martin ist u.a. der Kreuzbogen und das Chorgestühl sehenswert.

Zu den weiteren Sehenswüridkeiten dieser Stadt zählt die Stadtresidenz (s.a. Kasten) – der erste Renaissancepalast nördlich der Alpen – ließ Herzog Ludwig X. in den Jahren 1536 bis 1543 erbauen. In deren Innenhof befinden sich übrigens auch Arkaden. Und schließlich der Komplex des historischen Rathauses, der aus drei Häusern besteht und dessen Fassade aus dem Jahre 1861 stammt.

Wenn man durch die schmale Ländgasse – diese zweigt von dem Straßenzug Altstadt ab – rollt/geht, kann man von dort aus auch die Rückseite der Stadtresidenz betrachten. Diese Gasse führt zum Ländtorplatz mit dem Ländertor – einem ehemaligen Stadttor. Dieses bestand bis Mitte des 19. Jahrhunderts noch aus einen Torturm und einem vorgelagerten Zwinger – Teil einer mittelalterlichen Stadtbefestigung. Davon ist nur noch der Zwinger erhalten.

St. Martin

Von dort aus geht es nun durch die Theaterstraße, Altstadt (links) und Schirmgasse zu dem Straßenzug Neustadt, dem man nach links folgt. Zuvor kann man rechterhand einen Blick zur ehemaligen Jesuitenkirche St. Ignatius werfen. Auch in dieser Straße sind die meisten Bürgerhäuser mit sehenswerten Fassaden ausgestattet und überwiegend in unterschiedlichen Pastelltönen gestrichen.

Am Ende des Straßenzuges geht es durch eine Passage zur Heilig-Geist-Gasse, die links zum Postplatz führt. Dort befindet sich die ehemalige Spitalkirche Heilig-Geist, die in den Jahren 1407 bis 1461 erbaut wurde. Seit 1998 ist diese Kirche (Rampe) Teil der Museen der Stadt und wird als Ausstellungsraum für sakrale (in etwa kirchliche) und zeitgenössische Kunst genutzt. Zudem findet dort jeweils am Pfingstmontag ein katholischer Gottesdienst statt. Indem man an diesem Gebäude links vorbei rollt/geht, folgt man dann der Querstraße links zur Bushaltestelle „Altstadt“ – dem Ausgangspunkt des Rund(roll)ganges durch die Altstadt von Landshut.

Bei warmer Witterung empfiehlt sich vom Postplatz aus ein Abstecher zu einem Biergarten an der Isar. Hierzu rollt/geht man zunächst flussabwärts bis zu einer Fußgängerbrücke und überquert dort die Isar (leichte Steigung/leichtes Gefälle). Nun befindet man sich auf der Mühleninsel – mit einem kleinen Erholungsgebiet, das die „grüne Lunge“ der Stadt bildet. In früheren Zeiten gab es auf dieser Insel jahrhundertelang mehrere Mühlen.

An der Isar

Dort geht es links zu einem an der Isar gelegenden Biergarten des Gasthofs „Zur Insel“ (außer Weihnachten täglich geöffnet; WC eng).

Von dort aus – es lohnt ein Blick zur Altstadt – kann man einem festen Sandweg folgen, der zur Zweibrückenstraße und somit zu einer Bushaltestelle führt.

Übrigens: Die Landshuter Hochzeit, ein historisches Fest aus dem Jahre 1475, die alle vier Jahre stattfindet – zuletzt fand diese 2013 statt.

Reisende mit der Bahn Landshut ist mit Regionalbahnen (inkl. Begleitperson) kostenfrei zu erreichen. Die mobile Einstiegshilfe – in Landshut nur Mo bis Fr zwischen 7.15 und 16.00 Uhr möglich – kann unter 030 65 21 28 88 angefordert werden. Züge nach bzw. von Passau sind in der Regel barrierefrei.
Behinderten-Parkplatz
(Parkausweis)
• Postplatz (2) unweit der Isar
• Mühlenstr. (4) unweit der Isar
Behinderten-WC
(Euro-Schlüssel)
• Hauptbahnhof
• Residenz (Altstadt)
• Postplatz
• Kaufhaus Karstadt (Landtorplatz)
• Parkplatz Grieserwiese
Sehenswürdigkeiten Die Stadtresidenz (Altstadt 79) kann nur mit Führung besichtigt werden. Diese findet Okt. bis März 10.00 – 15.30 und April bis Sept. 9.00 – 17.00 statt. Außer Feiertags. Mo geschlossen.
Übernachtung Stadthotel Herzog Ludwig, Neustadt 519, Telefon: 0871 / 97 40 5-0, Mail: info@stadthotel-landshut.de (Bemerkung: Bad/WC ohne Haltegriffe und etwas eng)
Quelle: Hotel-Info