Friedrichshafens Uferpromenade –
eine der schönsten und längsten am Bodensee
Friedrichshafen am Bodensee ist nach dem ersten württembergischen König Friedrich I. (1754–1816) benannt. Ausschlaggebend für deren Gründung war 1811 der Zusammenschluss mit der ehemaligen Reichstadt Buchhorn und dem Dorf und Kloster Hofen. Da diese Stadt während des Zweiten Weltkriegs zu zwei Dritteln zerstört wurde, es musste sie in den 1950er Jahren fast komplett wieder aufgebaut werden. Seither hat sich Friedrichshafen zu einen pulsierende Industrie-, Messe- und Tagungsort entwickelt. Zudem ist hier seit 1973 der Verwaltungssitz des Bodenseekreises.
Der Ausgangspunk zu einem Spazier(roll)gang auf der Uferpromenade ist einer der dortigen vier Behinderten-Parkplätze, die sich im Bereich des Bahnhofs befinden. Nach Überquerung des Bahnhofsplatz zur Seeseite und einer Querstraße folgt man einen Teerweg, der zu der erwähnten Seepromenade führt.
dem 19. Jahrhundert
Indem man der Uferpromenade nach rechts folgt, bietet sich gleich zu Beginn des Spazier(roll)gangs der „Lammgarten“ mit Biergarten zur Einkehr an. Etwas weiter lock der „Beach-Club“ mit allerlei Köstlichkeiten auf eine Holzterrasse, die sich über den See befindet – hierzu führt eine schiefe Ebene hinab. Schräg davor liegt das „Klangschiff ‚Im Augenblick‘” vor Anker – eine vielteilig-bewegte Stahl- und Holzkonstruktion, die von dem Europakünstler Helmut Lutz entwickelt wurde.
Folgt man der Uferpromenade nach links, erblickt man zunächst den Stadtgarten mit der vielfältigen Bepflanzung und die beiden eindrucksvollen Mammutbäumen. Erwähnenswert ist auch das 13 Meter große Zeppelin-Denkmal, aus Bronze gefertigt wurde. Alsbald erblickt man die „Musik-Muschel“ – einer Muschel nachempfunden Bühne für Konzertdarbietungen in Freien. Und etwas weiter lässt sich das Ehrenmal entdecken, einen 15 m hohe Obelisken für die gefallenen Soldaten des 1. Weltkrieges.
Fast am Ende der Uferpromenade dürfte das „K42“ mit seinen komplett verglasten Außenfassade wohl den spektakulären Gebäuden am Bodenseeufer zähen. In dem kombinierten Geschäfts- und Medienhaus finden übrigens regelmäßige Veranstaltungen, Führungen und Lesungen statt. Darin gibt es übrigens auch ein barrierefreies Café/Lokal.
Fast gegenüber vom „K42“ befindet sich, etwas in den See hineinragend, der 22 Meter hohe Mole-Turm seiner Aussichtsplattform – allerdings ohne Lift. Ansonsten gibt es an der Promenade zahlreiche Cafés und Lokale – diese haben überwiegend Außenbewirtung.
Nun biegt man in den langgestreckten Buchhornplatz ein, an deren Anfang stehen 16 Platanen mit Bänken darunter – rechts daneben befindet sich das Zeppelin-Museum. Hier rollt/geht man bis zur Goldschmiedestraße – die und deren Verlängerung zum Adenauer-Platz führt. Dies ist eine Fußgängerzone ist, deren Fahrbahnbelag aus Pflastersteinen besteht – in der Wilhelmstraße sind dies kleine glatte Platten. Charterkertisch für diese Straße sind Wohn- und Geschäftshäuser aus der Nachkriegszeit.
Den Mittelpunkt des erwähnen Platzes bildet der Buchhornbrunnen bewundern, der dort 2001 aufgestellt wurde. Das Wesentliche an diesem Brunnen besteht darin, dass der Künstler zahlreiche Anspielungen zur Stadtgeschichte und der ortsansässigen Industrie verarbeitet hat. Etwas davon entfernt befindet sich der funktionalen Rathausbau, der in dem Architekturstil der 1950er-Jahren entstanden ist. Übrigens ist darin ein Café untergebracht, wo man auch im Freien sitzen kann.
Etwas schräg von diesen Brunnen befindet sich St. Nikolaus, die seit 1435 Pfarrkirche ist (links vom Haupteingang gibt es eine Automatiktüre – hierzu führt eine schiefe Ebene). Übrigens ist der Glockenturm ein Wahrzeichen der Stadt und die Kirche selbst ein Kulturdenkmal. Die wechselvolle Geschichte der jetzigen Saalkirche geht auf das Jahr 1293 zurück. Während der Turm zwar der Gotik-Epoche entstammt, erhielt er seine heutige Form erst im 18. Jahrhundert. Ein Jahr nach Kriegsende wurde mit dem Wiederaufbau begonnen – die Weihung erfolgte dann 1949. Zuletzt (2013) wurde der Altarraum umgestaltet.
Vor der Kirche findet freitags ein Wochenmarkt mit einem besonderen Flair statt (Oktober bis März: 8 bis 13 Uhr; April bis September: 7 bis 13 Uhr – außer feiertags).
Vom Adenauer-Platz aus rollt/geht man nun weiter durch einen der Fußgängerbereiche (Wilhelm-/Goldschmidtstraße), um dann den Buchhorn-Platz zu erreichen. Bei schönem Wetter lädt dort unter Platanen ein Biergarten zum Verweilen ein, von dem man übrigens einen herrlichen Ausblick auf den Bodensee hat. An der Seeseite des Buchhorn-Platzes befinden sich übrigens die Anlegestelle der Bodensee-Schiffsfahrt (s. ergänzende Hinweise).
Um nun wieder zum Ausgangspunkt zu gelangen, folgt man der Seepromenade, die immer am Ufer entlangführt. Kurz bevor man wieder den Fußweg zu den Behinderten-Parkplätzen am Bahnhof erreicht, würde sich noch Abstecher zu dem Biergarten „Lammgarten“ anbieten.
Reisende mit dem Auto | Navi-Adresse: Deutschland, Friedrichshafen, Stadtbahnhof. |
Behinderten-Parkplätze (Parkausweis) |
Um den Bahnhof (4). Weitere Behinderten-Parkplätze s. diesen Link |
Rolli-WC (Euro-Schlüssel) |
• Stadtbahnhof (Gleis 1) • Weitere barrierefreien WCs s. diesen Link |
Bodensee-Schiffahrt | Hierzu alles Wissenswerte siehe hier. Der Kartenschalter befindet sich Seestraße 23. |
Gastronomie mit Rolli-WC | „Lammgarten“ mit Biergarten (Uferstraße 27) |
Gastronomie ohne Rolli-WC | „Beach-Club“ (Uferstraße 1, nur während den Sommermonaten) |
Übernachtung | Siehe folgenden Link |
Weitere Infos | • „Stadtplan Friedrichshafen“ mit verschiedenen Informationen • „Barrierefreies Reisen“ mit Stadtkarte und Informationen – diese beiden Flyer sind auch bei der Touristen-Information (Bahnhofplatz 2) erhältlich • „Stadtplan“ mit entsprechenden Symbolen |