Altstadt-Route:
Die Inselstadt am schwäbischen Meer
Dieser Spazier(roll)gang beginnt der bei den Behinderten-Parkplätzen, die sich gegenüber dem Bahnhof befinden. Zunächst der Hinweis, den rechten Gehsteig zu benützen, auch wenn dieser mitunter etwas schräg verläuft. Nun kommt das querstehende Gebäude ins Blickfeld – dieses wurde 1902/03 erbaut und diente bis etwa 2003 als Hauptpost. Seitdem ist darin u.a. das „Kunstmuseum Lindau“ (barrierefrei) untergebracht.
An der Ecke Maximilian-/Zeppelinstraße wird schon der Diebesturm mit seinen Ecktürmchen und den farbenfrohen Ziegeln sichtbar. Dieser wurde 1370 erbaut und war Teil der einstigen Stadtmauer, er diente zunächst auch als Wach- und Wehrturm sowie in späteren Jahren als Gefängnis. Zusammen mit der Peterskirche bildet er ein malerisches-mittelalterliches Ensemble. Der einschiffige Kirchenbau der Peterskirche, die um das Jahr 1000 errichtet wurde, wird der Romanik zugordnet. Sie ist eine der ältesten Kirchen des Bodenseeraums – seit 1928 ist darin die Kriegergedächtnisstätte untergebracht.
Von diesem Turm aus wendet man sich nach rechts und gelangt – sich links haltend; stärkeres Gefälle – zum Paradiesplatz, der mit seinen Brunnen und den Bürgerhäusern eine anmutige Atmosphäre ausstrahlt. Von dort zweigt der Straßenzug „In der Grub“ ab, wo das älteste Gebäude übrigens aus dem 14. Jahrhundert stammt. Nach einer Weile biegt man rechts in die Schneeberggasse (mittlere Steigung), die zum Bismarckplatz mit dem Alten Rathaus führt, das um 1422 im gotischen Stil erbaut wurde. Erwähnenswert sind die Treppengiebel nebst dem Treppenaufgang sowie die Malereien an der Südfront. Übrigens: An der roten Fassade des „Neuen Rathauses“ – erbaut 1706/17 und seit 2015 Wohn- und Geschäftshaus – befindet sich seit 2003 ein Glockenspiel mit 24 Bronzeglocken. Zweimal täglich – 11:45 und 17:45 – erklingen bekannte Melodien.
An der Seite des Rathauses kommt man zum Reichsplatz mit dem Lindavia-Brunnen, der aus hellrotem Marmor besteht. Die Beckenfiguren symbolisieren den früheren Reichtum von Lindau. Darüber thront die „Lindavia“ – die weibliche Personifikation Lindaus. Eingeweiht wurde dieser Brunnen übrigens anlässlich des 20. Geburtstags von König Ludwig II (1884). Zudem wird dieser Platz von Bürgerhäusern gesäumt – davon stammen einige aus dem 13. bis 19. Jahrhundert. Darunter befindet sich auch ein dreigeschossiges Gebäude mit einem flachen Walmdach (Reichsplatz 2).
Von diesem Platz aus folgt man ein kurzes Stück der Ludwigstraße (Fußgängerzone), um dann in die Kronengasse einzubiegen – auch hier befinden sich meist alte Wohn- und Geschäftshäuser. Danach erreicht man den schattigen Biergarten „Zur Alten Werft“ (Brettermarkt 9), der sich zu einer Einkehr anbietet (der barrierefreie Zugang hierzu befindet sich gegenüber von einer Toiletten-Anlage, in der es auch ein barrierefreies WC gibt).
Abschließend kann man noch zur nahen Seepromenade rollen/gehen, um noch etwas von dem Inselflair und den zahlreichen Cafés mitzubekommen – einfach die Atmosphäre an Gewässern und Seepromenaden erspüren.
Zu dieser Hafenatmosphäre zählt aber auch der Alte Leuchtturm, auch Mangturm genannt. Im 13. Jahrhundert erbaut, war dieser auch ein markanter Punkt der ehemaligen Stadtbefestigung. Zusammen dem mit neuem Leuchtturm – seit Oktober 1856 in Betrieb – und dem Bayerischen Löwen gilt dieses Ensemble als die schönste Hafeneinfahrt des Bodensees.
In Lindaus Seehafen gehen nicht nur unterschiedliche Yachten vor Anker, sondern dieser wird hauptsächlich von Schiffen der BSB-Bodensee-Schifffahrt angelaufen. Über Betonrampen (stärkeres Gefälle) sind die Schiffe dann barrierefrei zugänglich (weitere Einzelheiten s. ergänzende Hinweise).
An der Seepromenade es gibt zahlreiche – zum Teil barrierefreien – Lokalen mit Terrassen und Sonnenschutz. Ansonsten kann man an der Uferpromenade flanieren und dabei das regsame Treiben und die Schien beobachten.
Gegenüber dem Kartenschalter der Bodensee-Schifffahrt verlässt man die Seepromenade – somit rollt/geht man zurück zum Ausgangspunkt.
Reisende mit dem Auto | Navi-Adresse: Deutschland, Lindau, Bahnhofplatz 2 |
Reisende mit der Bahn | Bei der Regionalbahn ab München wird an manchen Bahnsteigen eine Rampe benötigt – wie z.B. in München Hbf. Deshalb ist es zweckmäßig, sich bei der Mobilitätsservice-Zentrale der DB (030 65 21 28 88) anzumelden. |
Bahnhof | Der barrierefreie Ausgang befindet sich linkerhand vom Hauptausgang |
Behinderten-Parkplätze (Parkausweis) |
Bahnhofplatz 2 (3) |
Rolli-WC (Euro-Schlüssel) |
• Im Bahnhofsgebäude • Brettermarkt 9 – beim Biergarten • Bismarckplatz – rechts vom Alten Rathaus bzw. Reichsplatz – links vom Alten Rathaus. • Karl-Bever-Platz – kurz vor der Seebrücke rechterhand |
Museum | „Kunstmuseum Lindau“ (Maximilianstraße 52, Tel. 08382 27 47 47 850) |
Gastronomie mit Rolli-WC | „Cantinetta al Lago“, Chelles-Allee 1 – Nähe der Seebrücke. |
Gastronomie ohne Rolli-WC | In der Altstadt und an der Promenade gibt es einige Lokale, die zugänglich sind. |
Biergarten | „Zur Alten Werft“ (Brettermarkt 9, Tel. 08382/52 24) |
Bodensee-Schiffahrt | Hierzu alles Wissenswerte siehe hier. Der Kartenschalter befindet sich Ecke Bahnhofsplatz 1. |
Übernachtung | Siehe folgenden Link |
Weitere Infos | „Lindau-Inselplan“ – scrollen – zum Downloaden oder online ansehen |